Droht dem 'DMSB' die Entmachtung durch die FIA?

(Motorsport-Total.com) - Für den 7. Oktober hat der Automobilweltverband FIA eine außerordentliche Sitzung des Weltrats in Paris angesetzt. Die Mitglieder wurden nun über den Inhalt dieser Sitzung durch einen Brief von FIA-Generalsekretär Pierre de Coninck informiert.

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Dem 'DMSB' droht Anfang Oktober in Paris Ungemach

Demzufolge geht es unter anderem darum, welcher Verband in Zukunft in Indien für den Motorsport zuständig sein soll, um die Vergabe der Vermarktungsrechte der Rallye-Weltmeisterschaft sowie über die Prüfung der Vorschläge der Formel-1 Teams, zur Senkung der Kosten und zur Einführung von umweltfreundlichen Technologien in den Sport.#w1#

Es soll entschieden werden, wie das Formel-1-Reglement ab der Saison 2011 aussieht. Drei Jahre vorher soll das Reglement verabschiedet werden, um den Teams ausreichend Zeit zu geben, sich darauf vorzubereiten, und um die Kosten im Zaum zu halten.

Mosley hatte den Teams drei Monate Zeit gegeben, um entsprechende Vorschläge einzureichen, mit denen die Kosten gesenkt und die Rennen attraktiver gestaltet werden können. Umfangreiche Ideen sollen Gerüchten zufolge nicht zusammengetragen worden sein, so dass Mosley eigene Ideen durchsetzen könnte.

Der vierte und letzte Punkt sorgt bei Insidern für Stirnrunzeln, denn es soll darüber debattiert werden, ob der 'Deutsche Motor Sport Bund' (DMSB) weiterhin die Sporthoheit in Deutschland haben soll. Der vom 'ADAC' kontrollierte Verband könnte vom konkurrierenden Automobilclub 'AvD' abgelöst werden.

Nicht nur die Tatsache, dass dieser Punkt auf der Agenda steht, bedeutet, dass ein dementsprechender Wechsel denkbar ist. Schließlich hatte der 'ADAC' in der "Sex-Affäre" um FIA-Präsident Max Mosley schwere Geschütze aufgefahren und sogar mit einem Austritt aus der FIA gedroht. Und Mosley ist bekanntlich ein Hardliner, dem ein solcher Schritt zuzutrauen ist.

Für den 'DMSB' könnte es dann noch dicker kommen. Der 'AvD' hält die Namensrechte am Großen Preis von Deutschland, der 'ADAC' ist Ausrichter des Formel-1-Rennens auf dem Nürburgring. Ein Machtverlust in Deutschland könnte durchaus Auswirkungen auf das Rennen auf dem Nürburgring haben, das derzeit jährlich mit dem Hockenheimring alterniert.