• 19.05.2002 17:20

Drittes DTM-Rennen: Erster Doppelsieg für Jean Alesi

Im Sprint und im Hauptrennen sicherte sich Ex-Formel-1-Pilot Jean Alesi im englischen Donington den Sieg

(Motorsport-Total.com/sid) - Mit einem Doppelsieg des Franzosen Jean Alesi endeten am Pfingstsonntag im englischen Donington die beiden Rennen des dritten Laufs zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Für den 37 Jahre alten ehemaligen Formel-1-Piloten waren es die ersten DTM-Erfolge seiner Karriere. Zudem war es Alesis erster Sieg seit dem Triumph im Formel-1-Rennen in Montreal 1995 in einem Ferrari. Der Franzose beendete zugleich die Siegesserie des Abt-Teams, das die ersten beiden DTM-Rennen dominiert hatte.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

Alesi: In der DTM feiert der sympathische Franzose endlich wieder Erfolge

Alesi siegte vor rund 21.000 Zuschauern im Mercedes-Benz CLK im Sprintrennen über 8 Runden mit nur 0,7 Sekunden Vorsprung vor Martin Tomczyk (Rosenheim) im Abt-Audi TT-R. Den dritten Platz belegte der Trainingsschnellste Manuel Reuter (Mainz) im Opel Astra V8 Coupe. Titelverteidiger Bernd Schneider (St. Ingbert) kam im Mercedes-Benz CLK noch vom 16. auf dem 8. Rang ins Ziel.

Im Hauptrennen gewann Alesi nach 25 Runden mit 12,5 Sekunden vor Christian Abt (Kempten) im Audi TT-R und dessen Teamkollegen Mattias Ekström aus Schweden. Bester Opel-Pilot war der Schweizer Alain Menu auf Platz acht.

Zwei Rennen zum Vergessen erlebte Tabellenführer Laurent Aiello. Im Sprint reichte es nach einer Kollision mit seinem Teamkollegen Ekström in der vorletzten Runde nur zu Rang 18, im anschließenden Hauptrennen wurde der Franzose per Schwarzer Flagge aus dem Verkehr gezogen, nachdem er eine dritte Stop-and-go-Strafe nicht angetreten hatte. Nicht viel besser erging es Schneider, der nach zwei Stop-and-go-Strafen (zu schnell in der Boxengasse) nur Platz 12 belegte. In der Gesamtwertung führt weiterhin Aiello mit 25 Punkten vor Alesi (17), Ekström (16) und Abt (12).

Die ersten 4 Runden des Sprintrennens wurden hinter dem Safety Car zurückgelegt, das nach einem Startunfall zwischen Opel-Pilot Joachim Winkelhock (Korb) und Uwe Alzen (Betzdorf) im Mercedes auf die Strecke geschickt wurde. Alzen war beim Beschleunigen auf der Start-Ziel-Geraden mit dem Mercedes-Benz CLK nach eigener Aussage mit etwa 120 km/h frontal auf Winkelhocks stehenden Opel gefahren. Laut Winkelhock sei der Motor seines Autos "einfach abgestorben". Beide Fahrer kamen mit dem Schrecken davon, an den Rennwagen entstand Totalschaden.