• 10.03.2005 10:26

  • von Marco Helgert

Doornbos lobt den neuen Jordan-Boliden

Robert Doornbos, Jordans Freitagstester, war überrascht, wie stark sich der Jordan-Toyota EJ15 vom Vorjahresmodell unterscheidet

(Motorsport-Total.com) - Noch im vergangenen Herbst machte sich Robert Doornbos Hoffnungen auf ein Stammcockpit bei Jordan für die Saison 2005. Doch die schwierige Lage, in der sich das Team befand, störte die Verhandlungen. Als dann die 'Midland'-Gruppe den Jordan-Rennstall übernahm, war von Doornbos keine Rede mehr. Doch kurz vor dem Saisonstart wurde der Niederländer als dritter Fahrer des Teams bestätigt. Damit konnte er in Melbourne 2005 dort weitermachen, wo er in Brasilien 2004 aufgehört hatte.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos war mit seinem Saisoneinstand zufrieden

Dabei war die etwas überraschende Rückkehr in den Formel-1-Zirkus so, "als ob man seine alten Klassenkameraden wiedersehen würde", wie Doornbos auf seiner Internetsite erklärte. Die "Klassenkameraden" hießen den Rückkehrer dann auch willkommen: "In den Fahrerbesprechungen behandelten mich einige Fahrer, auch Michael Schumacher und David Coulthard, sehr warmherzig."#w1#

Dabei gab es vor dem Rennwochenende viel zu tun, denn Doornbos saß noch nie im EJ15 und hatte auch keinerlei Erfahrung mit dem Toyota-Triebwerk. Erst am Donnerstag wurde eine Sitzschale angepasst, dann begann das Erlernen der Strecke und des Autos: "Ich habe auch am Samstag und Sonntag noch viel gelernt, vor allem über das Auto, den Motor, die Reifen und die Strategie", so der Niederländer.

Der wichtigste Arbeitspunkt war am Freitag die Haltbarkeit der Reifen: "In beiden Sessions fuhr ich zusammen knapp eine Grand-Prix-Distanz", so der 23-Jährige. "Mit den neuen Regeln muss man wirklich mit Köpfchen fahren, darf nicht zu aggressiv sein. Da ich schon 50 Runden mit meinem Reifensatz fuhr, konnte ich am Ende keine schnelle Runde mehr fahren. Aber das nächste Mal wird es soweit sein."

Das unbekannte Auto störte Doornbos nicht, vielmehr lässt sich Jordans neuer EJ15, der jedoch stark an den EJ14 erinnert, sogar leichter fahren: "Das Team konnte den Abtrieb um fast 20 Prozent steigern", erklärte er. "Daher verhält sich das Auto viel besser. Auch Toyota hat für das Team großartig gearbeitet. Der Motor ist gut fahrbar und spricht wirklich toll an. Für das Team ist das ein großes Plus."

In Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur bereitet sich der Niederländer nun auf den anstehenden Einsatz in Sepang vor: "Wegen der Hitze muss ich täglich fünf bis sechs Liter trinken", erklärte er. Im Vorfeld des Rennens absolviert er noch einige PR-Veranstaltungen, doch im Kopf bereitet er sich bereits auf den nächsten Einsatz vor: "Ich zähle schon die Tage."