• 26.07.2001 20:16

  • von Fabian Hust

Donnerstagspressekonferenz

Michael und Ralf Schumacher, Häkkinen, Haug, Andersson und Theissen auf der Donnerstags-Pressekonferenz

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher (BMW-Williams), Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes), Michael Schumacher (Ferrari), Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef), Ove Andersson (Toyota) und Dr. Mario Theissen (BMW Motorsportdirektor).

Titel-Bild zur News: Pressekonferenz

Wie immer standen am Donnerstag fünf F1-Beteiligte Rede und Antwort

Frage: "Gestern warst du in der BMW-Fabrik. Was ist es für ein Gefühl zu wissen, dass man die Unterstützung aller Mitarbeiter um sich herum genießt?"
Ralf Schumacher: "Es war wirklich großartig. Ich habe gestern in zwei Fabriken mehr als 30.000 Menschen gesehen und das war ein verblüffendes Gefühl. Sie identifizieren sich komplett mit dem Projekt und unterstützen das Ganze."

Frage: "Hast du gespürt, dass sie alle für dich arbeiten?"
Ralf Schumacher: "Auf bestimmte Art und Weise ja, sie scheinen dafür zu leben und zu arbeiten. Es ist wie eine große Familie. Es ist das erste Mal, dass ich die Fabrik und sie arbeiten gesehen habe und sehen konnte, wie sie reagieren. Das war einfach toll."

Frage: "Was ist mit dem Rennen?"
Ralf Schumacher: "Ich hoffe, dass es besser laufen wird als beim letzten Rennen und ich denke, dass es auch so sein wird. Dieser Kurs passt ein wenig besser zu uns. Wir haben zumindest im Moment die nötigen Temperaturen und ich hoffe, dass es nicht wieder regnen wird, denn das wäre für uns ein kleines Problem, wie wir das bei den letzten Rennen gesehen haben. Aber es sollte uns mehr zusagen."

Frage: "Was denkst du über die Situation von Heinz-Harald?"
Ralf Schumacher: "Mir tut es für Heinz leid, wie das alles passiert ist, aber wir kennen nicht die Gründe dafür. In vergangenen Jahren hatte ich Probleme mit diesem Team und so etwas scheint ab und zu vorzukommen. Und ich denke, dass es der beste Weg ist, wenn Parteien nicht zusammenarbeiten können, dass man sich trennt, weil es keinem von beiden eine Hilfe ist, weiterzumachen. Ich habe das Gerücht aufgeschnappt, dass wir ihn im nächsten Jahr bei einem anderen Team sehen werden und wenn das der Fall ist, dann bin ich mir sicher, dass dies die bessere Option für ihn darstellt."

Frage: "Glaubst du, dass es an diesem Wochenende eine Reaktion gegen Eddie geben wird?"
Ralf Schumacher: "Ich weiß nicht. Um auch gegenüber Eddie fair zu sein, auf ihm lastet sehr viel Druck. Er hat große Sponsoren, er muss beweisen, dass er ein gutes Team ist, bei dem man bleiben kann. Aus diesem Grund steht er unter Druck, Fortschritte zu machen und aus diesem Grund muss man auch seine Entscheidung verstehen."

Frage: "Mika, ein großartiger Sieg vor zwei Wochen, kannst du ihn hier wiederholen, was wird dafür notwendig sein?"
Mika Häkkinen: "Klar möchte ich hier herkommen und den Grand Prix gewinnen, das ist das Ziel vom ganzen Team, mir und David, aber ich denke, dass die anderen Fahrer mehr oder weniger das gleiche denken. In Silverstone war das schwierig und ich denke, dass es hier noch härter werden wird, um das gleiche noch einmal zu wiederholen."

Frage: "Was ist dafür notwendig, gab es seit dem letzten Rennen Modifikationen?"
Häkkinen: "Wir hatten einen sehr guten Test in Monza. Wir sind mit unserer Leistung zufrieden, ich bin aus diesem Grund zuversichtlich, dass ich hier ein Auto habe, das schnell ist. Ob es schnell genug ist, weiß ich nicht."

Frage: "Du hattest bei Mercedes einen PR-Termin, was ist es für ein Gefühl zu wissen, dass das ganze Unternehmen hinter einem steht?"
Häkkinen: "Das ist gut. Es war zunächst einmal sehr beeindruckend, die Prüfstände anzuschauen und zu verstehen, wie sie die Motoren entwickeln und testen. Sie können verschiedene Arten und Weisen von Renndistanzen auf verschiedenen Strecken simulieren. Das ist sehr interessant. Es war auch gut für die Medien zu sehen, was passiert, wie Mercedes die Motoren auf den Prüfständen entwickelt und ihnen zu erklären, wie sie funktionieren. Es war auch interessant, die Leute zu treffen, die für die Entwicklung und die Tests verantwortlich sind, um uns auszutauschen und zu diskutieren, wie sich beide Seiten verbessern können. Klar war es sehr gut, die Leute zu besuchen, die für Mercedes arbeiten. Ich, David und Norbert wurden interviewed und wir sprachen mit allen und der Öffentlichkeit, die auch ihre eigenen Fragen stellen durfte und so versuchen konnte, herauszufinden, wie wir fühlen und was wir über den Rennsport denken. Aus diesem Grund war es ein sehr guter Tag. Ich glaube, das motiviert alle, noch härter zu arbeiten, wir sind ein sehr wichtiger Bestandteil des Teams und es war ein sehr guter Besuch."

Frage: "Michael, wir haben dich gestern im Fernsehen Fußballspielen gesehen. Ich nehme einmal an, dass du dich von deinem Monza-Unfall erholt hast. Was passierte da?"
Michael Schumacher: "Ich hatte einen steifen Nacken und mein Hintern war ein wenig wund, aber ich bin wieder fit, wie man gestern gesehen hat."

Frage: "Weißt du, was passiert ist und wie ist es abgelaufen?"
Michael Schumacher: "Es ging mit einem gebrochenen Unterboden ziemlich geradeaus. So hatte ich kaum Abtrieb und das Auto war beim Anbremsen ein wenig instabil."

Frage: "Du hast hier mit Ferrari nie gewonnen oder auf Pole gestanden. Ist das hier ein Phantomrennen, bei dem es einfach nie richtig laufen will?"
Michael Schumacher: "Ich denke, dass es in der Vergangenheit die Charakteristik der Strecke war, die nicht zu unserem Auto gepasst hat. Mit Benetton habe ich gewonnen. Ich denke nicht, dass es eine Strecke ist, auf der ich ein Problem habe, aber wir brauchen einfach ein Auto, das die notwendige Leistung bietet. Ich weiß nicht, ob es im letzten oder im Jahr davor war, als wir im Qualifying sogar nur Neunter waren und das zeigt, wie sehr diese Art von Kurs zusammen mit Monza ein Problem darstellen kann, auch wenn wir ein Auto haben, das auf anderen Strecken konkurrenzfähig ist."

Frage: "Bist du dieses Mal zuversichtlicher?"
Michael Schumacher: "Ja, wir haben ein Auto, das unter allen Bedingungen und auf allen Strecken konkurrenzfähig ist und ich freue mich auf das Rennen, jetzt müssen wir es aber auch beweisen!"

Frage: "Noch einmal zurück zum Fußball - nach all den Grand Prixs, die du gefahren bist, den Siegen, den Titeln, wo ziehst du mehr Befriedigung raus: aus dem Rennwagenfahren oder dem Fußballspielen?"
Michael Schumacher: "Sagen wir es einmal so, es ist ein unfairer Vergleich, denn Fußball spiele ich vielleicht fünf Mal im Jahr, aber ich fahre so oft, dass ich es gar nicht zählen kann. Ich bin natürlich ein Rennfahrer, wenn ich auf der Strecke kämpfe, dann ist es das, das ich mit Sicherheit mehr genieße als alles andere. Aber wenn du mich fragen würdest, was ich vorziehe, Testen oder Fußballspielen, dann würde ich möglicher Weise Fußball sagen, aber das hängt immer davon ab, was gerade passiert."

Frage: "Wir haben vor kurzem Monza erwähnt - wenn du auf Hochgeschwindigkeitskurse kommst, wie es sie zu Saisonmitte eine Menge gibt, bereitest du dich dann mental auf besondere Art und Weise vor?"
Michael Schumacher: "Nein, so denke ich nicht, man denkt nicht daran, dass man einen Unfall haben könnte. Man denkt nicht daran, dass dein Unterboden bricht, dass deine Bremsen versagen oder was auch immer, denn wenn man an Monte Carlo denkt, dann haben wir eine langsame Strecke, die auch sehr gefährlich sein kann. Man fühlt sich sicher, weil man der Maschine, die man benutzt, vertraut. Man weiß, dass man das Auto am Limit aber nicht darüber fahren muss und das ist das, an was man denkt."

Frage: "Was ist deine Reaktion auf Heinz-Harald Frentzen?"
Michael Schumacher: "Ich habe bereits gestern darüber etwas gesagt, ähnlich wie Ralf tut es mir für Heinz-Harald sehr leid für das, was passiert ist. Wie er bereits gesagt hat, hatte er ein paar Probleme, die ganz offensichtlich anhielten. Ich wurde darüber informiert und ich bin nicht überrascht, dass dies jetzt passiert ist. Es ist aber sehr schade, weil sie 1999 eine so tolle Zeit zusammen hatten und das bedeutet, dass er als Fahrer nicht zu schlecht sein kann. Wenn die Zeiten schwer sind, dann sollte man vielleicht auch an den Fahrern festhalten. Aber ich bin mit Sicherheit nicht glücklich darüber zu sehen, was mit Heinz-Harald passiert ist. Auf der anderen Seite könnte er jetzt eine bessere Möglichkeit erhalten."

Frage: "Norbert, wie sehr zuversichtlich ist Mercedes nach Silverstone?"
Norbert Haug: "Ich denke, dass wir bis jetzt in diesem Jahr in den Rennen einen sehr guten Job erledigt haben und dass wir zuverlässig waren. Wir hatten in Kanada ein Problem und ich denke, dass bekannt ist, was dort passiert ist. Abgesehen davon muss ich sagen, dass unsere Motoren-Jungs einen guten Job erledigen. Wir müssen sehen, ob wir stark genug sind, aber wir haben uns sehr gründlich vorbereitet. Wir haben viel in Monza getestet, haben in Stuttgart auf dem Prüfstand viele lange Distanzen zurückgelegt und aus diesem Grund sollten wir gut vorbereitet sein. Aber wir müssen sehen, ob dies den Ausgang des Rennens beeinflusst."

Frage: "Haben sie das Gefühl, dass sie wieder auf dem Level der Vergangenheit sind?"
Haug: "Ich denke, dass man vorsichtig sein muss, die richtigen Schlüsse aus den Geschehnissen in diesem Jahr zu ziehen. Ich denke, dass es sehr offensichtlich ist, dass wir ziemlich häufig erst gar nicht an einem Rennen teilgenommen haben. Wir taten das nicht freiwillig, aber in den zehn Rennen, in denen wir fünf Mal nicht richtig starteten, war das ein Problem. Wenn man sich aber unseren Rennspeed anschaut, dann waren wir nicht zu schlecht und wenn man sich anschaut, wie oft bei uns alles rund lief, dann sehen wir gut aus. Manchmal gelingt einem das nicht, so wie auf dem Nürburgring zum Beispiel, weil wir vielleicht nicht das beste aus dem Auto herausholen konnten. So etwas passiert in einer konkurrenzfähigen Formel. Ich bin mir sehr sicher, dass Jean Todt zum Beispiel oder Mario Theissen diese Dinge genau gleich erklären, weil sie wissen, warum so etwas passieren kann und wir wissen, dass wir in einer konkurrenzfähigen Formel sind. Zur gleichen Zeit werden die Leute, die keine Leistungen bringen, hart kritisiert, aber die Dinge können sich schnell ändern. Wir haben den Nürburgring gesehen, wir haben danach Magny-Cours gesehen und wir sahen dann Silverstone und hier, in Hockenheim, ist es wieder ein völlig neues Spiel. Es ist eine völlig andere Strecke als wir zuvor gesehen haben und wir müssen einfach abwarten und sehen, wie es läuft."

Frage: "Ist es wichtiger, in Hockenheim oder auf dem Nürburgring zu gewinnen?"
Haug: "Zunächst einmal denke ich, dass es das wichtigste ist, dass man bei jedem Rennen die gleiche Punktzahl holen kann. Dieses Rennen ist sehr nahe an Stuttgart, unserer Heimbasis, aus diesem Grund ist es im Prinzip unsere Heimstrecke, was die Entfernung angeht. Stuttgart ist nur 100 Kilometer entfernt, der Nürburgring ist eine historische Stätte, es ist der Platz, auf der die Silberpfeillegende in den 30ern begann, aber beide Rennen sind sehr wichtig. Wir haben hier viele Fans, wir haben hier ganz klar viele Leute aus unserem Unternehmen, ja, es ist ein wichtiges Rennen."

Frage: "Ove, willkommen. Es gab eine Menge Spekulationen über Heinz-Harald Frentzen und allen möglichen Fahrern, die im nächsten Jahr zu Toyota wechseln könnten. Wie sieht momentan die Situation der Fahrer im Hinblick auf nächstes Jahr aus?"
Ove Andersson: "Tatsache ist, dass wir von der Presse bis jetzt mit rund 16 Fahrern in Verbindung gebracht wurden, was denke ich, einzigartig ist. Ich kann nur erneut bestätigen und das sagen, was ich schon bei der Vorstellung des Autos in Paul Ricard gesagt habe, dass wir Mika Salo als einen Fahrer haben und was Allan McNish betrifft, er einen guten Job für uns macht und wenn das sich so fortsetzt ich keinen Grund sehe, etwas daran zu ändern."

Frage: "Um das noch einmal klar zu stellen, Salo ist bestätigt, aber McNish noch nicht..."
Andersson: "Im Prinzip haben wir eine sehr gute Kooperation und wie ich schon gesagt habe wird er im Team bleiben, wenn sich unsere Kooperation auf einem gleichen Level fortsetzt. Ich würde sagen, dass er bestätigt ist, ja."

Frage: "Am Ende des Jahres gibt es ein Testverbot, in wie fern werdet ihr euch daran halten? Könnt ihr testen wenn die anderen es nicht tun?"
Andersson: "Es ist völlig klar, dass die FIA-Regeln greifen, wenn wir die Meisterschaft betreten und das wird am 1. Januar der Fall sein. Ich habe die FIA bezüglich dieses Themas konsultiert und ich habe es bestätigt bekommen, dass wir laut dem Reglement, dem Sportreglement Paragraph 65, bis zum Ende diesen Jahres testen können. Danach sind wir klarerweise in der Meisterschaft und werden uns an die Regeln halten.

Wir haben unsere Pläne auf dieser Situation basierend gemacht. Wenn sich die Regeln ändern, dann werden wir ziemlich große Probleme bekommen. Auf der anderen Seite sagen die anderen, dass wir einen unfairen Vorteil haben, wenn wir für zwei Monate im Gegensatz zu den anderen Teams testen können. Da kann ich überhaupt nicht zustimmen. Wir sind ein neues Team und solange wir an noch keinem Rennen teilgenommen haben, testen wir und so gesehen haben die anderen Teams für viele Jahre Rennen gefahren. Sie werden in diesem Jahr 17 Rennen gefahren sein, ich kann also nicht sehen, was da unfair sein soll.

Des weiteren könnten ein paar unserer Partner Probleme mit dem Michelin-Thema haben. Sie könnten vielleicht die Zeit nutzen, wenn sie mit uns testen. Wir haben aber das schon bereits sehr ausführlich diskutiert und sie können den anderen Teams garantieren, dass sie uns nur mit Kontrollreifen beliefern. Mit anderen Worten haben sie versichert, dass sie diesen Vorteil nicht nutzen werden. Ich kann aus diesem Grund keinen unfairen Vorteil erkennen. Ich denke, dass wir jede Möglichkeit nutzen sollten, sicher zu stellen, dass wir uns zumindest qualifizieren können. Und da wir unsere Pläne nach der Besprechung mit der FIA im letzten November gemacht haben und jetzt drei Monate vorher plötzlich gesagt bekommen, dass wir dann vielleicht nicht testen können ist meiner Meinung nach alles andere als fair."

Frage: "Mario, was sind die technischen Anforderungen dieser Strecke?"
Dr. Mario Theissen: "Dies ist für den Motor die anfordernste Strecke. Dies ist der Grund, warum wir den Hockenheimkurs in München auf unserem Prüfstand als Referenzkurs herannehmen. Er ist am anspruchsvollsten, weil wir die langen Waldgeraden haben, wo der Motor im höchsten Gang sehr lange mit Höchstdrehzahlen läuft - nicht so lange wie in Indy, aber alles in allem ist der Motor für einen längeren Zeitraum mit Höchstdrehzahl und Vollgas unterwegs und das ist für den Motor die belastendste Aufgabe."

Frage: "Wie lange steht man voll auf dem Gas?"
Theissen: "Die erste Gerade ungefähr 16 Sekunden, die anderen drei zwischen zehn und 15. Alles in allem kommen damit 50 Sekunden Vollgas zusammen und ein großer Teil im höchsten Gang mit Höchstdrehzahl. Ich würde sagen, im Trockenen kommen da 60 bis 70 Prozent per Runde zusammen."

Frage: "Wie zuversichtlich ist man bei BMW?"
Theissen: "Ganz offensichtlich sollte uns die Strecke abgesehen vom Motodrome sehr gut passen. Dieses ist im Vergleich zu den Geraden im Wald sehr verschieden, wir hoffen aber, die richtige Kombination zu finden, um schnell zu sein. Das sollte uns hier in eine gute Position bringen."

Frage: "Was denken sie über ihre Rivalen bei Mercedes - haben sie einen stärkeren Motor?"
Theissen: "Es ist nicht nur der Motor, der zählt, es sind vier Faktoren: der Motor, das Auto, die Reifen und die Fahrer und nur wenn man alles auf die Reihe bekommt, hat man eine Siegchance. Für mich gibt es im Moment drei Teams, die hier siegen können und ich bin happy, dass unser Team eines davon ist."

Frage: "Mario, dies ist die anspruchsvollste Strecke, aber nicht notwendiger Weise für den Benzinverbauch, oder?"
Theissen: "Es ist nicht notwendiger Weise der höchste Benzinverbrauch, aber ich weiß nicht, wo wir den höchsten Benzinverbrauch per Kilometer haben, weil man normalerweise per Runde misst. Wir haben hier längere Runden und möglicherweise braucht man hier am meisten Sprit per Runde."

Frage: "Ralf, angenommen am Sonntag fährst du mit einer anderen Strategie als dein Teamkollege. Würdest du ihn vorbeilassen, wenn er schneller ist?"
Ralf Schumacher: "Das hängt von den Umständen ab. In Silverstone haben wir die Sache geklärt, es war kein Befehl, sondern eine Frage zum falschen Zeitpunkt und das wurde im Nachhinein besprochen. Aber wenn es ein Problem wie in Magny-Cours wäre, wo ich ein Problem mit meinem zweiten Reifensatz habe, dann hätte ich damit kein Problem. Wenn ein Fahrer schneller ist als der andere, warum auch immer, dann sollte man sich nicht gegenseitig ausbremsen."

Frage: "Ralf, du bist heute sehr entspannt - ist das, weil du nach dem Monza-Test zuversichtlich bist?"
Ralf Schumacher: "Ich bin relaxed - warum nicht? Es ist ein schöner, sonniger Tag, warum sollte ich nicht entspannt sein? Wir erwarten uns alle sehr viel von diesem Wochenende, aber wenn es nicht gut läuft, dann gibt es da immer noch das nächste Rennen."

Frage: "Mario und Norbert, habt ihr für diesen Heim-Grand-Prix ein Geschenk auf dem Prüfstand vorbereitet?"
Theissen: "Nein, das wäre für uns zu viel verlangt, weil wir jetzt fünf Heimrennen haben: Nürburgring, Hockenheim, Spa weil dort viele Fahrer sehr nahe an ihrem Wohnort sind, Silverstone natürlich wegen Williams und seit kurzem auch Österreich, weil dort ein paar Leute hingezogen sind. Wir können es uns nicht leisten, ihnen bei allen Grand Prixs Geschenke zu bereiten!"
Haug: "Bei unserem eigenen Grand Prix bekommt das Teammanagement die Geschenke von den Fahrern!"