Die Spekulationen über eine Korea-Absage halten an

Angeblich sollen die Bauarbeiten an der neuen Strecke in Korea stark in Verzug sein - Die Betreiber und Bernie Ecclestone sind von dem Rennen aber überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Die Spekulationen über eine Absage des Grand Prix in Korea reißen nicht ab. Abgesehen von der heiklen politischen Lage laufen die Aufbauten anscheinend nicht ganz nach Plan. Speziell die Tribünen, die Boxenanlage und die Infrastruktur sollen weit hinter dem ursprünglichen Plan liegen. Benie Ecclestone stellt aber weiterhin klar, dass das Rennen stattfinden wird.

Titel-Bild zur News: Bauarbeiten in Südkorea

In Korea wird weiter an der Fertigstellung der neuen Rennstrecke gearbeitet

Ursprünglich hätte die Strecke im Juli von der FIA abgenommen werden sollen. Laut Informationen von 'Motorsport.com' hat ein hochrangiger Mitarbeiter des Streckebetreibers KAVO, der ungenannt bleiben will, zugegeben, dass die Anlage derzeit in Verzögerung sei. Die spanische Tageszeitung 'AS' berichtet, dass die Fertigstellung Ende August ebenfalls nicht eingehalten werden kann. Weiters bringt sie den Kurs in Aragaon, auf der iberischen Halbinsel, als Ersatzort ins Gespräch.#w1#

Den Enthusiasmus im Formel-1-Fahrerlager über den Besuch in Korea kann man als lauwarm bezeichnen. Wegen der anhaltenden Spekulationen über eine Absage herrscht Skepsis. Es gibt auch Gerüchte, dass sich koreanische Firmen nicht unbedingt um Paddock-Karten bemühen, da die Veranstaltung sehr weit von ihren normalen Aktivitäten entfernt ist.

Ecclestone geht aber weiterhin von einem normalen Rennen aus. "Sie kommen klar. Wie bei allen neuen Veranstaltungen glauben die Leute nicht daran, bis es stattfindet. Selbst als ich drei Monate vor dem Rennen in Abu Dhabi war, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es passieren wird", zitiert Adam Cooper in seinem Blog.

Die schwierige Situation zwischen Nord- und Südkorea trägt zu der ungewissen Stimmung bei. "Das geht schon eine ganze Weile so. Wenn sie einen Krieg starten? Das wäre nicht gut. Das wäre eine schwierige Situation. Die Zuschauer würden dann nicht zu dem Rennen kommen, was nicht gut wäre. Ich wäre aber dort", meint der Formel-1-Boss.


Fotos: Streckenbau in Südkorea


Eine Delegation aus Korea hatte sich in Hockenheim mit Ecclestone getroffen und versichert, dass alles nach Plan läuft. "Unsere Vorbereitungen und der Bau ist unter Kontrolle. Im August wird alles fertig gestellt sein", versichert Yung Cho Chungg, der Chef der Anlage. "Die FIA hat bereits eine Vorinspektion gemacht und Charlie Whiting war sehr zufrieden mit unseren Fortschritten."

"Wir sind im Plan und schicken ihm täglich einen Bericht per E-Mail. Sehr bald werden die FOM und andere Leute unsere Vorbereitungen überprüfen. Wir sind sehr zuversichtlich." Angesprochen auf die politische Situation antwortet Chung: "Ich denke nicht, dass es ein Problem ist. Sollte etwas schief gehen werden es die ausländischen Investoren erfahren, aber es hat unsere Märkte nie beeinflusst. Wir versuchen auch die Fußball-WM zu bekommen. Die FIFA-Inspektoren waren vor kurzem in Korea."

"Der Sportminister kommt zu uns und auch einige Regierungsmitglieder sehen sich unsere Organisation an. In unserem Gebiet gibt es 55 Mitglieder der Regierung. Die Kartenverkäufe laufen nach Plan. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch den Paddock Klub an große Firmen verkaufen, die interessiert sind." Das Rennen soll am 24. Oktober über die Bühne gehen.