Die Reaktionen: Schumacher-Comeback begeistert

(Motorsport-Total.com/SID) - Die Formel 1 kennt derzeit nur ein Thema: Das Sensationscomeback von Michael Schumacher bei Mercedes GP. Beim Team freut man sich, in den nächsten Jahren mit dem Rekordweltmeister an den Start gehen zu können. Auch die Konkurrenz wertet die Rückkehr des siebenmaligen Champions überwiegend positiv. Und Motorsport-Experten klatschen ebenfalls Beifall für diesen Coup. Erste Reaktionen im Überblick:

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Michael Schumacher sorgt mit seinem Comeback überwiegend für Begeisterung

Nico Rosberg (Mercedes-Teamkollege): "Es ist fantastisch, dass Michael in die Formel 1 zurückkehrt und mein Teamkollege bei Mercedes ist. Für mich ist es eine große Herausforderung, an der Seite eines der besten Rennfahrer aller Zeiten zu starten. Ich bin sicher, dass wir ein starkes Team sein werden und Michael nichts von seinem Speed verloren hat. Es ist eine großartige Nachricht für unseren Sport und die Fans."#w1#

Ross Brawn (Mercedes-Teamchef): "Michael kann sich selbst am besten einschätzen, ich vertraue ihm da völlig. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass er einen guten Job machen wird. Michael und Nico sind eine perfekte Mischung aus Talent und Erfahrung, Speed und Jugend. Wir haben nun alle Zutaten für eine erfolgreiche Saison 2010."

Norbert Haug (Mercedes-Sportchef): "Michael hat mehr von allem als alle anderen Rennfahrer. Wir hatten immer die Absicht, dass er dort fahren sollte, wo seine professionelle Karriere einst begann. Wir haben oft darüber gesprochen, aber es klappte 1995, 1998 und 2005 nicht. Deshalb bin ich überglücklich, dass es jetzt 2010 klappt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, und jeder bei Mercedes-Benz wir ihn mit offenen Armen aufnehmen."

Sebastian Vettel (Vize-Weltmeister und Red-Bull-Pilot): "Das freut mich für Michael, dass er wieder da ist. Das ist seine eigene Entscheidung, er hat seine Gründe. Ich hoffe, dass er trotz seines Alters noch fit genug ist, um bei uns mitzufahren. Das hat keiner so wirklich erwartet. Ich hoffe zunächst mal, dass er fit ist und dass er keine Probleme mehr mit seinem Nacken und seinem Hals hat."

Lewis Hamilton (McLaren-Pilot und Weltmeister 2008): "Das sind tolle News! Es ist großartig, dass Michael in die Formel 1 zurückkommt. Ich habe ihm immer zugesehen, als ich noch in den Nachwuchsserien gefahren bin und immer gehofft, dass ich in die Formel 1 komme, wenn er noch dabei ist. Ich freue mich wirklich darauf, in wieder auf der Strecke und an der Spitze zu sehen. Er ist eine Legende und ein wirklich netter Kerl. Ich freue mich für ihn, dass er erneut die Chance hat, den besten Job der Welt zu machen - in der Formel 1 zu fahren. Ich wünsche ihm für sein Comeback in einem so tollen Team und bei einem Unternehmen wie Mercedes-Benz das Allerbeste."

Martin Whitmarsh (McLaren-Teamchef): "Ich glaube, ich spreche für alle Formel-1-Fans auf dieser Welt, wenn ich sage, dass die Rückkehr von Michael Schumacher uns eine fantastische, spannende und aufregende Saison 2010 verspricht. Ich habe keinen Zweifel, dass Michael diese Gelegenheit aus jedem nur erdenklichen Winkel untersucht hat und dass er davon überzeugt ist, immer noch die gleiche Motivation und Entschlossenheit zu haben, die für Erfolge in der Formel 1 nötig sind. Als siebenmaliger Weltmeister muss Michael natürlich absolut nichts mehr beweisen - jetzt wird es faszinierend sein zu beobachten, was er in einem neuen Team erreichen kann. Wir gratulieren Michael, Norbert Haug, Ross Brawn, Nick Fry und jedem Teammitglied bei Mercedes GP. Und vor allem freuen wir uns auf tolle Rennen 2010."

Adrian Sutil (Force-India-Pilot): "Für die Formel-1-Fans ist das eine super Story, für die jungen Fahrer, die noch nie gegen ihn gefahren sind, wird es sehr interessant, sich mit ihm zu messen. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf ihn."

Nico Hülkenberg (Williams-Pilot): "Dieses Comeback ist natürlich eine Riesen-Sensation und eine tolle Sache. Dem gesamten Formel-1-Sport kann Schumachers Rückkehr nur gut tun."

Ralf Schumacher (Bruder): "Ich freue mich für meinen Bruder und wünsche ihm viel Erfolg. Seine Entscheidung, das Angebot von Mercedes anzunehmen, kann ich voll und ganz verstehen. Da gibt es nicht viel zu überlegen, auch ich hätte nicht gezögert. Ich weiß, dass damit der Traum vieler deutscher Formel-1-Fans in Erfüllung geht - ein schöneres Weihnachtsgeschenk könnte es für die vielen Fans nicht geben."

Eddie Irvine (früherer Ferrari-Teamkollege): "Der Speed wird da sein, auch wenn er nicht mehr ganz so schnell sein wird wie vor sieben Jahren. Er ist nicht auf dem Gipfel seiner Karriere, aber er ist immer noch gut genug, um Rennen zu gewinnen, da er ein solch immenses Talent hat. Es sind immer noch vier Räder, ein Lenkrad und ein Motor - und dort war niemals jemand besser als Michael."

Johnny Herbert (früherer Benetton-Teamkollege): "Die Fitness ist etwas sehr Wichtiges. Aber so, wie sich Michael immer fit gehalten hat, denke ich nicht, dass das ein Problem sein wird. Ich weiß nicht, ob es schon mal jemandem gelungen ist, aufzuhören, zurückzukommen und beim Comeback etwas zu erreichen. Aber wegen Michaels Mentalität ist das etwas anderes: Er weiß, was er will, er kennt Ross Brawn, und er hatte mit Ross Brawn sehr viel Erfolg."

Der Boxer mit dem Elefantengedächtnis

Kris Nissen (VW-Motorsportdirektor): "Ich finde, dass das eine sehr erfreuliche Nachricht für den Sport ist. Ich wünsche ihm alles Gute und viel Erfolg. So eine Meldung ist ein sehr großer Erfolg für die Formel 1, die in den letzten Jahren nicht immer so positive Schlagzeilen hatte. Schumachers Comeback wird weltweit für zusätzliches Interesse sorgen, denn er ist ein Weltstar."

Willi Weber (Schumachers Manager): "Michael hat ein Elefanten-Gedächtnis. Mercedes hat ihm 1991 den Einstieg ermöglicht. Das hat er nie vergessen. Bildlich gesprochen könnte man sagen, dass Michael wie ein Boxer, der gerade einen Fight verloren hat, einen Rückkampf verlangt hat."

Klaus Ludwig (DTM- und Le-Mans-Champion): "Ich kann Michael zu hundert Prozent voll und ganz verstehen. Wenn man die Chance hat, in einem konkurrenzfähigen Auto zu sitzen, dann muss man sie nutzen. Etwas Besseres kann es für einen Vollblut-Racer wie ihn doch gar nicht geben."

Christian Danner (Ex-Formel-1-Rennfahrer): "Für mich ist die Verpflichtung von Michael Schumacher keine Überraschung, obwohl sie vorher von allen Seiten dementiert wurde. Ich finde es toll und freue mich schon auf den Generationenkampf, wenn Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Sebastian Vettel gegen Michael antreten. Für sie alle ist das es eine große Chance, denn Michael wird sicher Erfolg haben. Aber er wird nicht alles in Grund und Boden fahren."

Jochen Mass (Ex-Formel-1-Rennfahrer und Michael Schumachers Fahrlehrer im Mercedes-Junior-Team): "Michael hat dem Motorsport so viel gegeben und mit Ferrari alles erreicht. Ich finde es persönlich sehr schade, dass er nun mit einem anderen Hersteller ein Comeback gibt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Mercedes ihm damals beim Einstieg in die Formel 1 geholfen hat und er jetzt etwas zurückgeben wollte. Michael geht zudem ein hohes Risiko ein, sollte es nicht so laufen, wie er es sich vorstellt. Die Erwartungshaltung ist sehr hoch, das weiß er selber am Besten. Ich wünsche ihm trotzdem alles Gute."

Niki Lauda (dreimaliger Formel-1-Weltmeister): "Die Formel 1 wird auf jeden Fall spannender werden, denn die ganze Welt schaut hin. In Wirklichkeit sollte Bernie Ecclestone das halbe Gehalt von Michael Schumacher bezahlen, denn was der jetzt für die Formel 1 weltweit wieder in Bewegung setzt, ist unglaublich. Die ganze Welt wird jetzt darauf achten, wie er sich besonders in den ersten Rennen schlägt und wie erfolgreich er sein wird. Ich behaupte, wenn Michael nach den ersten Testfahrten einsteigt, fährt der mit seiner Konsequenz wieder vorne mit, hundertprozentig."

Peter Sauber (Teamchef): "Michael hat sich den Schritt sicher reiflich überlegt. Für die Formel 1 ist seine Rückkehr auf jeden Fall eine sehr gute Nachricht."

Hans-Joachim Stuck (Ex-Rennfahrer): "Michael ist ein Automane. Er ist mit 40 Jahren ja noch ein junger Bursche. Er hat noch die nötigen Gene, die nötige Fitness. Er braucht die Herausforderung. Denn was macht ein Multimillionär zuhause in der Schweiz? Er ist noch viel zu jung, um aufzuhören. Er muss Rennen fahren. Da geht s nicht um Geld, da geht es um die Leidenschaft des Autorennfahrens. Aber er muss schon vorne mitfahren. Wenn das nicht der Fall ist, dann wird es auch Prügel geben. Zeiten von Michael Schumacher, als er eine ganze Dekade lang die Formel 1 dominiert hat, wird es sicherlich nicht mehr geben. Denn durch die Gleichmachung der Fahrzeuge wird es immer schwieriger. Aber wenn er das nötige Auto hat, wie zuletzt Jenson Button, dann hat er rein vom Fahrerischen her sicherlich noch das Zeug dazu, um Weltmeister zu werden."

Michael Vesper (DOSB-Generaldirektor): "Natürlich wünsche ich ihm viel Glück, aber ich frage mich auch, warum tut er sich das an? Wir verfügen doch über exzellenten Nachwuchs."

Manfred Loppe ('RTL'-Sportchef): "Dieses Comeback hat historische Dimensionen und macht 2010 zu einem magischen Formel-1-Jahr. Michael Schumachers Rückkehr setzt allem die Krone auf. Es wird aufregend sein mitzuerleben, wie der Champion aller Champions seine hohen sportlichen Ambitionen umsetzen und sich der vielen jungen und hungrigen Jäger erwehren kann."