• 19.03.2010 16:35

  • von Stefan Ziegler

Die FIA lenkt ein: Renault darf am Motor nachbessern

Renault hat einen Erfolg abseits der Rennstrecke erzielt: Die Équipe darf ihren Motor aus Kosten- und Zuverlässigkeitsgründen etwas modifizieren

(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Tagen hatte sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner noch über eine vermeintliche Benachteiligung der Renault-Kunden beklagt, nun hat die FIA reagiert: Renault hat die Erlaubnis des Automobil-Weltverbandes erhalten, um am RS27-2010-Triebwerk zu arbeiten und verschiedene Modifikationen vorzunehmen. Eine Leistungssteigerung ist dabei aber nur bedingt möglich.

Titel-Bild zur News: Renault-Motor

Gleich oder nicht gleich, das ist hier die Frage - Renault darf offiziell nachrüsten

Die erlaubten Veränderungen beziehen sich laut 'Autosport' einzig und alleine darauf, die Kosten für die Aggregate zu drücken und die Zuverlässigkeit der Triebwerke zu verbessern. Entwicklungen am Benzinverbrauch, so heißt es, seien indes untersagt, weil die FIA einer Leistungsangleichung der Formel-1-Motoren nicht zustimmt. Dementsprechend darf Renault nur "kosmetisch" tätig sein.#w1#

Dies bestätigte Teamchef Eric Boullier am Rande des Großen Preises von Bahrain: "Wie jeder andere Hersteller, so haben auch wir die Erlaubnis, unseren Motor etwas zu modifizieren, um dadurch eine bessere Integration in das Chassis zu erzielen", so der Franzose. "Manche unserer Anfragen waren etwas kompliziert, sodass sie die FIA zurückgewiesen hat. Die meisten wurden allerdings akzeptiert."

Anstoßgeber Horner sah sich und sein Team schon seit geraumer Zeit im Hintertreffen und pochte auf eine Angleichung der Motorleistungen: "Wenn man nicht eine gewisse Entwicklung erlaubt, dann friert man einen Vorteil für einen Team oder einen Nachteil für ein anderes Team ein. Das ist in meinen Augen das Problem", so der frühere Rennfahrer, der einen gewissen Entwicklungsspielraum fordert.

"Diese Sache muss man balancieren, sonst gewinnen die Autos mit Mercedes-Motor am Ende alle Rennen - und das wäre nicht gut für die Formel 1. Andere Hersteller könnten sich im Zuge dessen dazu entschließen, die Serie zu verlassen. Der Motor soll kein Merkmal zur Leistungsunterscheidung darstellen", sagt Horner. "Hoffentlich gleicht die FIA die Unterschiede, die aktuell bestehen, aus."