powered by Motorsport.com
  • 14.03.2010 11:50

  • von Fabian Hust

Newey kritisiert Mercedes: Motoren waren "eingefroren"

Adrian Newey kritisiert Mercedes für die Entwicklungsarbeit am Motor vor der vergangenen Saison und hofft, dass Renault dieses Jahr mithalten kann

(Motorsport-Total.com) - Adrian Newey, Technischer Direktor von Red Bull Racing, hat in einem Interview mit dem 'Observer' Mercedes kritisiert. Seiner Meinung nach hatte sich der deutsche Automobilhersteller zuletzt nicht an den berühmten "Geist des Reglements" gehalten, sondern den Motor weiterentwickelt, obwohl dies eigentlich nur im Rahmen der Behebung von Problemen mit der Zuverlässigkeit gestattet ist.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Newey hofft, dass die Motorenleistung dieses Jahr ausgeglichener ist

"Fakt ist, dass der Mercedes-Motor im vergangenen Jahr einen ordentlichem Vorsprung auf den Rest des Feldes genossen hat", wird der Brite zitiert. "In Bezug auf die Rundenzeit war dieser beträchtlich, einige Zehntelsekunden auf eine Runde gesehen."#w1#

Aus diesem Grund habe man ein Auge auf den Motor geworfen und wollte eine Zusammenarbeit mit den Stuttgartern beginnen, den Renault-Motor austauschen: "Wir schauten uns auch den Cosworth-Motor sehr sorgfältig an. Schlussendlich blockierten uns Brawn und McLaren, aber wir sind so oder so sehr zufrieden, am Renault festzuhalten."

Vergangenes Jahr musste der Brite den Leistungsnachteil verdauen: "Mercedes entwickelte sehr intensiv, obwohl die Motoren eingefroren sein sollen, wohingegen viele andere, Renault im Besonderen, sehr ehrlich war und man sagte: 'Es ist ein eingefrorener Motor, es geht um die Kostenreduktion, wir werden nicht weiterentwickeln'. Und sie fielen zurück."

Der französische Partner habe jedoch ein "gutes Programm" aktiviert, um dieses Problem zu beheben: "Es ist ein fantastisches Unternehmen, wenn wir diese gute Arbeitsbeziehung aufrechterhalten können, und sie uns einen guten Motor liefern, der bei der Musik ist, dann ist es perfekt. Was Mercedes vergangenes Jahr gemacht hat, ist Teil des Motorsports, und man muss diese Dinge philosophisch sehen."

Zuletzt waren Berichte aufgetaucht, wonach Renault und Red Bull den Automobilweltverband FIA gebeten haben, den Franzosen die Erlaubnis zu geben, den Motor "auftauen" und weiterzuentwickeln zu dürfen, um den Leistungsrückstand auf die Konkurrenz gutzumachen.