Di Resta vor Premierensaison bescheiden
Paul di Resta geht in seine erste Saison als Force-India-Stammfahrer und möchte sich im Vorfeld nicht unter Druck setzen lassen
(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta kommt in diesem Jahr erstmals in der Formel 1 in den Genuss, den Wagen nach den freitäglichen Trainingssitzungen nicht an einen seiner Teamkollegen übergeben zu müssen. Stattdessen ist der Schotte in diesem Jahr einer der beiden Stammfahrer im Team rund um Vijay Mallya. Im Rahmen der Vorstellung des neuen Boliden VJM04 spricht di Resta von einer großen Gelegenheit und seiner Bereitschaft, das Beste daraus machen zu wollen.
© Force India
Paul di Resta sieht sich durch die neuen Regeln als Neuling weniger im Nachteil
"Jetzt, da ich im Renncockpit sitze, werde ich mich mehr noch als im vergangenen Jahr auf den jeweils nächsten Grand Prix konzentrieren", so di Resta, der die Saison 2010 für Force India abgesehen von seinen Freitagseinsätzen hauptsächlich im Simulator verbracht hat. "Wir erwarten in diesem Jahr eine Menge neuer Systeme im Fahrzeug, das wird für alle eine Lernkurve darstellen."
Di Resta erwartet schnelle Eingewöhnung
In diesem Zusammenhang sieht di Resta seinen Status als Grand-Prix-Neuling sogar als Vorteil, da er keine Referenzen aus der Vergangenheit hat, was die Arbeit im Renncockpit betrifft und sich somit auch nicht umstellen muss. "Ich denke, ich werde mich recht schnell auf die neuen Systeme wie KERS, den verstellbaren Heckflügel und die üblichen Schalter zur Veränderung der Balance einstellen können", so der Schotte.
Obwohl der amtierende DTM-Champion aus der Tourenwagenszene weitaus kürzere Renndistanzen gewohnt ist, als sie ihn in diesem Jahr im Grand-Prix-Zirkus erwarten, sieht er diesbezüglich keine Probleme auf sich zukommen. "Ich habe immer gesagt, dass ein DTM-Fahrzeug ein Monoposto mit Dach ist. Die Serie verlangt vom Fahrer hinsichtlich Fitness und Konzentration alles ab", so di Resta. Allerdings gibt er zu, dass seine letztjährigen Freitagseinsätze für Force India vor allem die Nacken- und Schultermuskulatur stärker in Anspruch genommen hätten, als er das aus der Mercedes C-Klasse gewohnt war.
Streckenkunde im Simulator
Was die Rennstrecken der diesjährigen Formel-1-Saison betrifft, so kann di Resta auf deren acht bereits Fahrpraxis vorweisen, die übrigen will er im Simulator beziehungsweise anhand der letztjährigen Daten des Teams kennenlernen. "Unsere Simulationen sind sehr genau, man kann sich damit gut auf die Strecken einschießen, noch bevor man das erste Mal vor Ort ist", urteilt der Neuling.
Für seine erste Saison im Renncockpit der Königsklasse hat er sich noch keine konkreten Ziele in Form von Ergebnissen auf die Fahnen geschrieben. "Es gibt einfach zu viele Faktoren, die einen Einfluss darauf haben", weiß di Resta. "Ich möchte mit einer positiven Einstellung an die Aufgabe herangehen, Rennen beenden und meinen Beitrag dazu leisten, für das Team eine gute Platzierung in der Konstrukteursweltmeisterschaft einzufahren."