• 02.11.2012 20:23

  • von Dieter Rencken

Di Resta: "Sind nicht dort, wo wir sein wollten"

Paul di Resta erklärt, ob sich der Chassiswechsel vor dem Wochenende für ihn ausgezahlt hat und wieso er mit dem Auto noch nicht glücklich ist

(Motorsport-Total.com) - Force India bezeichnete den Grand Prix von Abu Dhabi im Vorfeld als Schlüsselwochenende, schließlich rechnete man sich aufgrund der Ähnlichkeit des Kurses mit Singapur, wo man bärenstark war, große Chancen aus, Boden auf Sauber in der Konstrukteurs-WM gut zu machen. Doch nach dem ersten Trainingstag herrscht bei Paul di Resta Ernüchterung. Der Schotte wechselte nach drei Rennen ohne Punkte das Chassis, musste aber im ersten Training für Ersatzmann Jules Bianchi Platz machen.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Frustrierter Blick - das war nicht der Tag des Paul di Resta Zoom

Im Gesamtklassement belegte er schließlich Platz 15 - mit 1,8 Sekunden Rückstand auf Bestzeithalter Sebastian Vettel. In seiner Medienrunde spricht er über den harzigen Start auf dem Yas-Marina-Circuit und seine Hoffnung, dass man doch noch einen entscheidenden Schritt machen wird.

Frage: "Paul, nach einem fundamentalen Problem mit deinem Auto hast du das Chassis gewechselt. Hat sich das ausgezahlt?"
Di Resta: "Wir sind nicht mehr so besorgt wie davor - ich denke wir haben das Problem gelöst. Es war dennoch ein schwieriger Tag, weil ich das erste Training versäumt habe, und wir sind immer noch dabei aufzuholen. Die Balance des Autos ist hier sehr kritisch - die Reifen zum Arbeiten zu bringen."

"Es war ein schwieriger Tag, weil ich das erste Training versäumt habe." Paul di Resta

Frage: "Die Strecke ist knifflig ..."
Di Resta: "Es ist eine knifflige Strecke. Es ist sehr knifflig, das Auto ins das Arbeitsfenster zu bringen. Das Auto ist am Anfang sehr viel gerutscht. Sie haben die Randsteine stark verändert, also braucht man eine etwas andere Herangehensweise. Wir sollten über Nacht mit den Änderungen das Auto so hinkriegen, wie wir es haben wollen."

Frage: "Hast du das Gefühl, dass ihr etwas im Rückstand seid?"
Di Resta: "Ja, wir sind nicht dort, wo wir sein wollten. Aber ich mache mir keine Sorgen. Wir haben uns heute auf Tests konzentriert und haben unser Programm abgespult. Jetzt müssen wir uns die Daten anschauen und morgen weitermachen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Abu Dhabi


Frage: "Das Auto läuft auf Stadtkursen und in langsamen Kurven tendenziell sehr gut. Glaubt ihr, dass ihr es über Nacht so hinkriegen könnt, dass ihr konkurrenzfähig seid?"
Di Resta: "Das stellt sich aus unserer aktuellen Perspektive als schwierig heraus. Das überrascht mich. Denn in Singapur ... Es kann aber daran liegen, dass der Asphalt anders ist und die Reifen sich etwas anders verhalten. Ich weiß nicht, ob das negativ sein muss, oder ob es einfach anders ist."

"Wir brauchen definitiv einen Schritt im dritten Training." Paul di Resta

Frage: "Was die Reifen angeht, könnte es ähnlich wie in Indien sein. Das Qualifying könnte entscheidend werden. Glaubst du an eine Chance, in Q3 zu kommen?"
Di Resta: "Es stimmt, dass das Qualifying entscheidend sein wird. Wir brauchen definitiv einen Schritt im dritten Training. Selbst unsere direkten Rivalen sehen sehr schnell aus, Williams sieht stärker aus. Es geht um ein sehr schmales Fenster, und wenn man es dort hineinschafft ... Derzeit bin ich etwas zurückhaltend, denn ich habe nur ein Training absolviert. Wir haben noch Arbeit vor uns. Die Jungs haben bereits aufgeschrieben, was wir für morgen ändern sollten, und ich denke, dass wir mit diesen Änderungen morgen einen Schritt machen sollten."