Di Resta hat sich an hässliche Autos schon gewöhnt
Paul di Resta hat mit der Optik der 2012er-Boliden kein Problem: Alles nur Gewöhnungssache und Performance wichtiger als Ästhetik
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Boliden der Generation 2012 bestechen bislang nicht gerade durch ihre Optik. Mit Ausnahme des McLaren weisen alle bisher vorgestellten neuen Autos eine wenig attraktive Kante auf der Fahrzeugnase auf. Diese Stufe ist das Ergebnis einer Regeländerung über den Winter, wonach die vordere Nasenpartie in diesem Jahr 7,5 Zentimeter tiefer liegen muss als in der Vergangenheit. Damit soll das Verletzungsrisiko für den Kopf im Falle eines Frontalaufpralls von der Seite verringert werden.

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Der Force India VJM05 von di Resta besticht nicht gerade durch seine Optik
"Das Problem mit hohen Nasen ist, dass sie bei einer seitlichen Kollision so hoch sein könnten, dass sie die Höhe des Cockpitrandes des anderen Autos übertreffen könnten", erklärte Lotus-Technikchef James Allison am Rande der Präsentation des neuen Lotus-Renault E20. Negativer Effekt der Maßnahme zur Verringerung dieses Risikos ist die wenig attraktive Optik.
Paul di Resta will das Thema Ästhetik der neuen Boliden jedoch nicht überbewertet wissen. "Ich habe mich schon daran gewöhnt", gesteht der Schotte gegenüber 'Autosport'. "Ich finde nicht, dass die Autos grundsätzlich schlecht aussehen", urteilt der Force-India-Pilot, dessen neuer VJM05 ebenfalls über die hässliche Kante auf der Fahrzeugnase verfügt.
Di Resta vergleicht die Entwicklung mit jener vor drei Jahren. "Es ist ähnlich wie damals, als die Heckflügel nach oben gesetzt wurden und die großen Frontflügel an die Autos montiert wurden. Das sah nach kurzer Zeit auch normal aus." Im Vergleich zu den Boliden der Vorjahre wirken gerade die schaufelähnlichen Frontflügel allerdings auch heute noch deutlich überladen.
Laut di Resta sei alles nur eine Frage der Gewohnheit. Unterm Strich hält der Schotte fest: "Es ist wie bei jedem neuen Konzept. Nicht alles, was gut ist, ist auch hübsch. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern." Wichtig sei ohnehin weniger die Optik als vielmehr die Performance. "Ich gehe davon aus, dass die Autos schneller sind als im vergangenen Jahr", mutmaßt der Force-India-Pilot im Vorfeld der neuen Saison.

