Di Resta: Dank Vetter Franchitti ins Ganassi-Cockpit?

Dario Franchitti könnte seinem Vetter Paul di Resta ein Ganassi-IndyCar-Cockpit verschaffen, falls die Tür zu Force India in der Formel 1 geschlossen bleiben sollte

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta schwimmen in der Formel 1 langsam die Felle davon, und auch wenn er 'Motorsport-Total.com' noch am vergangenen Sonntag versichert hat, dass er derzeit nicht über einen Plan B nachdenkt, scheint ihm langsam zu dämmern, dass er kaum noch Chancen auf einen Verbleib bei Force India hat. Bekanntlich stehen dort für Nico Hülkenberg alle Türen offen, während auch Adrian Sutil mehrmals angedeutet hat, dass seine Zukunft sicher ist.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti, Paul di Resta

Dario Franchitti und Paul di Resta vor einigen Jahren in der Formel 3 Zoom

Und plötzlich denkt di Resta doch über einen Plan B nach, genauer gesagt über das IndyCar-Cockpit seines Vetters Dario Franchitti, der kürzlich aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekannt geben musste. Franchitti hätte 2014 eigentlich im Team von Chip Ganassi fahren sollen, doch nach der Kollision mit Takuma Sato in Houston dieses Jahres wird er in kein Formel-Rennauto mehr steigen. Gut möglich, dass er di Resta als Nachfolger empfehlen wird.

Bei Ganassi sind Scott Dixon, Charlie Kimball und Tony Kanaan für nächstes Jahr gesetzt. Franchittis Platz ist noch frei. "Ich würde gar nichts ausschließen", sagt di Resta vor dem Formel-1-Saisonfinale in Brasilien. "Ich habe offen gesagt, dass ich mit Dario darüber sprechen würde. Aber momentan habe ich noch Chancen auf das Force-India-Cockpit, zumindest glaube ich das. Und dann gibt es noch ein paar andere interessante Optionen."

Bei Ganassi werden neben di Resta auch Ryan Briscoe und Alex Tagliani als Kandidaten gehandelt. Sollte es mit der IndyCar-Serie nicht klappen, käme für di Resta aber auch eine Rückkehr in die DTM in Frage. "Das Hauptziel ist, in der Formel 1 zu bleiben, aber am wichtigsten ist, weiterhin Rennen zu fahren, denn ich bin noch jung und es steckt noch viel in mir drin. Ich habe Meisterschaften gewonnen und hoffe, dass ich weiterhin Rennen gewinnen werde", sagt er.


Fotostrecke: Formcheck: GP Brasilien

Der Werdegang des heute 27-Jährigen war ungewöhnlich. Was viele vergessen haben: 2006 wurde er Meister der Formel-3-Euroserie - als ASM-Teamkollege eines gewissen Sebastian Vettel, der damals Platz fünf belegte. Aber während di Resta in seiner zweiten Formel-3-Saison war, war Vettel in seiner ersten. Später wechselte di Resta dann erstmal zu Mercedes in die DTM, wo er 2010 Champion wurde, ehe er bei Force India endlich ein Formel-1-Cockpit fand.

"Die Leute haben immer gesagt, dass ich es aus der DTM nie in die Formel 1 schaffen würde", ist di Resta ein bisschen stolz, das Gegenteil bewiesen zu haben. "Ich bin durch mein Potenzial hierher gekommen und habe Leistung abgeliefert." Das kann man ihm in der Tat nicht in Abrede stellen: Im Qualifying-Stallduell gegen Sutil führt er momentan mit 10:8, nach Punkten sogar mit 48:29. Damit ist 2013 seine bisher beste Saison in der Königsklasse.

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