• 20.04.2010 13:12

  • von Stefan Ziegler

Di Montezemolo: Der Haussegen hängt nicht schief

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo glättet die Wogen: "Es gibt keinen Streit bei Ferrari" - Der Italiener witzelt über Vertrag für Valentino Rossi

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso war beim Großen Preis von China für zahlreiche spektakuläre Manöver gut: Erst leistete sich der spanische Ferrari-Pilot einen Frühstart, später drückte sich der zweimalige Formel-1-Champion in der Einfahrt zur Boxengasse (!) an seinem Teamkollegen Felipe Massa vorbei. Gerade diese Aktion schlug zuletzt hohe Wellen, die Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo nun glättete.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo stellt sich hinter seine Fahrer - und wünscht sich Valentino Rossi

Das italienische Ferrari-Oberhaupt lässt aus Florenz ausrichten, dass Massa keinen Groll auf seinen Stallgefährten Alonso hege. "Es gibt keinen Streit zwischen Alonso und Massa", kommentiert di Montezemolo die aktuelle Situation in seinem Rennstall. "Die beiden wissen nur zu gut, was sie zu tun haben. Genau damit werden sie fortfahren, weil sie für Ferrari fahren und nicht für sich selbst."#w1#


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China


"Wir hoffen jedenfalls darauf, schon bald wieder auf die Siegerstraße einbiegen zu können. Eigentlich hatte ich gedacht, dass es am vergangenen Sonntag die richtige Gelegenheit dafür wäre", meint di Montezemolo und fügt erklärend hinzu: "Ich habe in den ersten fünf Kurven einen herausragenden Alonso gesehen. Nur war da halt noch die Kleinigkeit, dass er einen Frühstart hingelegt hat."

Welcher seiner Piloten letztendlich die Ziellinie als Erster überquert, ist dem Ferrari-Chef allerdings egal. "Für mich reicht es vollkommen aus, dass ein Ferrari-Pilot gewinnt", wird di Montezemolo von der 'AS' mit Verweis auf die 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Es spielt keine Rolle, ob er Australier ist oder ob er italienisch spricht", meint das Oberhaupt der berühmten Scuderia aus Maranello.

Mit dem Engagement eines Italieners liebäugelt di Montezemolo hingegen hin und wieder. Er betont erneut, dass Ferrari im nächsten Jahr ein drittes Auto an den Start bringen will. Und er scherzt bezugnehmend auf die enge Verbindung der Scuderia zu Motorradstar Valentino Rossi: "Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um Valentino Rossi zu bekommen. Ich würde alles tun, um ihn auch in der Formel 1 siegen zu sehen - mit einem Ferrari", so di Montezemolo mit einem Augenzwinkern.