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Di Montezemolo: "Brauchen schnelleres Auto"
Der Ferrari-Präsident zeigt sich stolz auf das Team und hofft auf ein besseres 2013: "Alonso in konkurrenzfähigem Auto unschlagbar"
(Motorsport-Total.com) - Die Weltmeisterschaft lange souverän angeführt zu haben und dann doch noch geschlagen zu werden, hätte viele Formel-1-Verantwortliche in eine persönliche Krise gestürzt. Bei Ferrari begegnet man der bitteren Enttäuschung, mit Fernando Alonso wieder nur Rang zwei eingefahren zu haben, mit Entschlossenheit. "Im kommenden Jahr wollen wir von Beginn an ein Siegerauto, was in den vergangenen zwei Jahren nicht der Fall war", gibt sich Luca di Montezemolo bei 'RAI' kämpferisch.

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Di Montezemolo fordert, an der Qualifyingschwäche des F2012 zu arbeiten
Damit dieses Ziel erreicht wird, fordert der Scuderia-Präsident "eine eingehende Analyse und eine Verbesserung der Organisation sowie der Arbeitsweise". Schließlich macht er den F2012 und nicht seinen spanischen Starpiloten dafür verantwortlich, dass Ferrari ein Mal mehr mit leeren Händen dasteht. "Er liegt richtig, wenn er sagt, dass wir ein schnelleres Auto brauchen", stimmt di Montezemolo Alonso zu. "Er wird reagieren wie das ganze Team. Noch härter arbeiten in dem Wissen, dass er in einem konkurrenzfähigen Auto unschlagbar ist."
Der 65-Jährige spart es sich, mit der Truppe in Maranello hart ins Gericht zu gehen. Im Gegenteil: Genau wie Alonso selbst und auch Teamchef Stefano Domenicali lobt er die Anstrengungen, die die Roten unternommen haben. "Ich bin stolz auf die Arbeit des Teams, weil es das verlässlichste Auto auf die Beine gestellt, nie eine falsche Strategie gewählt und keine Fehler bei den Boxenstopps gemacht hat", verkündet di Montezemolo im Stile eines geschlagenen Feldherrn. "Bis zum Ende hat die Mannschaft ihre Pflicht erfüllt."
Unbehagen und Ärger bereite lediglich die Tatsache, dass Ferrari am großen Triumph so nahe dran gewesen sei, dann aber nicht habe zugepackt habe. "Obwohl wir das Team waren, das in den letzten fünf Rennen die meisten Punkte geholt hat, obwohl wir gestern mit zwei Fahrern auf dem Podium standen, hatten wir nicht das Auto für die vorderen Startplätze", deutet di Montezemolo erneut an, dass mehr der Maschine als den Menschen die Verantwortung für die Formel-1-Pleite zuzuschreiben ist.
Es wird deutlich, dass insbesondere die Qualifying-Schwäche Grund für das Scheitern war. Bei seinem TV-Auftritt wendet er sich direkt an die Fans der in Italien beinahe heiligen Scuderia und dankt der treuen Anhängerschaft: "Wir haben gehofft, auch für sie zu gewinnen aber wir können stolz sein auf das, was gewesen ist. Wir waren wieder Anwärter bis zur letzten Runde des letzten Rennens und alle in Maranello arbeiten unter Hochdruck daran, nächstes Jahr zu gewinnen."

