Di Grassi möchte 2006 regelmäßig für Renault testen

Nach seinem Sieg beim Formel-3-Klassiker in Macao hofft Lucas di Grassi auf weitere Formel-1-Tests in der bevorstehenden Saison

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende fand im chinesischen Macao der klassische Formel-3-Grand-Prix statt, bei dem sich die deutsche Nachwuchshoffnung Sebastian Vettel den starken dritten Platz sicherte. Der Sieg ging allerdings an Lucas di Grassi, der sich nun Hoffnungen macht, 2006 regelmäßig Formel-1-Tests für Renault bestreiten zu dürfen.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Lucas di Grassi will 2006 Tests bestreiten und 2007 in die Formel 1 aufsteigen

Bereits im Vorjahr hatte der Brasilianer in Macao als Zweiter überzeugt, doch nach dem bisher größten Triumph seiner Karriere hat er nun vor, die Formel 3 hinter sich zu lassen und den nächsten Karriereschritt zu machen. Vieles wird davon abhängen, ob ihn Renault weiterhin im hauseigenen Nachwuchskader behalten will, doch sollte er dort verbleiben, wären die GP2 oder die Renault-World-Series eine logische Überlegung.#w1#

Parallel dazu will di Grassi ähnlich wie Heikki Kovalainan in diesem Jahr gelegentlich Testfahrten für das Formel-1-Team bestreiten: "Ich habe schon bewiesen, dass ich in der Formel 3 gewinnen kann", erklärte er. "Ich war beim Marlboro Masters auf dem Podium, auch hier in Macao vor einem Jahr - und jetzt habe ich sogar den Sieg in der Tasche. Ich denke, dass ich jetzt beweisen sollte, dass ich auch Formel 1 fahren kann."

"Ich weiß noch nicht, ob ich weiterhin dem 'RDD'-Programm ('Renault Driver Development'; Anm. d. Red.) angehören werde, daher warte ich auf eine Entscheidung. Wenn ich dabei bleibe, werde ich nicht mehr Formel 3 fahren", kündigte der 22-Jährige an. "Noch hat niemand mit mir wegen Formel-1-Tests gesprochen, aber vielleicht kann ich es machen wie Heikki dieses Jahr, also einige Shakedowns und kleinere Tests absolvieren."

Auf den Geschmack gebracht wurde di Grassi, 2005 übrigens Gesamtdritter der Formel-3-Euroserie, Ende September, als er in Jerez zwei Tage lang einen Renault R25 testen durfte. Dabei spulte er insgesamt mehr als zwei Renndistanzen ab, doch mit einmal gut drei und einmal gut fünf Sekunden Rückstand landete er jeweils abgeschlagen auf dem letzten Platz des Klassements. Allerdings war er damals auch nicht auf schnelle Zeiten angesetzt.