• 23.03.2015 17:09

  • von Dominik Sharaf

Deutschland-Grand-Prix: NASCAR-Star verhöhnt Formel 1

Jeff Gordon fordert, dass die Königsklasse ihre politischen und wirtschaftlichen Probleme ausräumt - Sonst sei die Formel 1 für ihn kein attraktives Pflaster

(Motorsport-Total.com) - Stolze 38 Läufe stehen im diesjährigen Kalender des NASCAR-Sprint-Cup, der Beletage des US-amerikanischen Stock-Car-Sports. Von einem solchen Wert kann die Formel 1 nur träumen, wenn sie ihre WM nicht ausschließlich vor Augen der Ölscheichs und schaulustiger Despoten ausrichten will. In Europa teilweise fälschlicherweise als Hinterwäldler-Rennen im Kreis verschrieen, müssen sich die Verantwortlichen der Königsklasse jetzt noch den Spott des NASCAR-Superstars gefallen lassen.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Scharfe Kritik aus den USA: Jeff Gordon geigt der Formel 1 kräftig die Meinung Zoom

Jeff Gordon, viermaliger Gesamtsieger des prestigeträchtigen Championats und in den USA so bekannt wie Michael Schumacher in seiner Heimat, wird beim Beantworten einer Frage nach seinen Plänen für Zeit nach der NASCAR-Serie deutlich. Plant er etwa einen Formel-1-Gehversuch mit der neu einsteigenden Haas-Truppe? "Lassen Sie uns eine Sache zunächst klären", so Gordon in Richtung eines Journalisten. "Wieso gibt es denn in diesem Jahr keinen Deutschland-Grand-Prix?"

Der 43-Jährige fordert, dass die Formel 1 ihre politischen und wirtschaftlichen Probleme ausräumt: "Das müssen wir lösen. Erst lange danach können wir uns überlegen, was ich als nächstes fahren werde", wird Gordon deutlich. Der Kalifornier testete einst den BMW-Williams FW24 von Juan Pablo Montoya und wurde in der Frühphase seiner Karriere für Cockpits im europäischen Monoposto-Geschäft gehandelt. Die NASCAR-Szene verließ er jedoch nur sporadisch.