• 02.02.2003 14:08

Deutscher Formel-3-Champion zu Jordan?

Die Liste potenzieller Jordan-Fahrer ist um einen Namen länger geworden: Um jenen des Deutschen Formel-3-Meisters

(Motorsport-Total.com) - Anfang der Woche bestätigte Felipe Massas Sprecher, dass man sich mit dem Jordan-Team einig geworden ist, was fehlt ist nur noch die Unterschrift unter einem Vertrag. Doch Teamchef Eddie Jordan spricht immer noch mit anderen Fahrern, darunter die Briten Ralph Firman und Richard Lyons, weil Sponsor 'Benson and Hedges' gerne einen Briten im Team sehen will. Wer auch immer Teamkollege von Giancarlo Fisichella werden möchte, er muss 3 Millionen Euro an Sponsorengeldern mit in das Team bringen.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett hofft, dass er schon 2003 in der Formel 1 fahren kann

Nun ist die Liste der potenziellen Jordan-Fahrer um einen Namen länger geworden: Gary Paffet. Der Deutsche Formel-3-Meister ist ein weiterer Brite und besitzt nach Informationen des 'Sunday Mirror' Chancen auf das einzig verbliebene Cockpit in der Formel 1: "Ich werde das notwendige Geld finden, wenn wir es brauchen. Wenn die Chance da ist, so verdient sie Gary auch. Wir werden das Mögliche tun", so Manager Martin Hines gegenüber der britischen Zeitung.

Hines, selbst ein erfolgreicher Kart-Fahrer, glaubt an das erst 21-jährige Talent: "Ich kenne Gary, seit er neun Jahre alt ist und ich habe keine Zweifel, dass er jemand Besonderes werden kann. Wie Nigel Mansell kommt er aus dem Nichts und wie Mansell kann er es packen. Er besitzt die Fähigkeiten und es ist ein Vergnügen, mit ihm zusammen zu arbeiten ? jeder, der schon einmal mit ihm zu tun gehabt hat, wird das bestätigen. Er ist ein außergewöhnliches Talent."

Gary Paffett begann seine Karriere wie die meisten Rennfahrer im Go-Kart. 1996 belegte er bei der 'McLaren Champion of the Future' den zweiten Platz, ehe er von 1997 bis 1999 insgesamt drei Titel in der Formel Vauxhall Junior holte und anschließend in die Deutsche Formel-3-Meisterschaft wechselte. Der Träger des 'McLaren Autosport Young Driver Awards' durfte in den vergangenen Jahren des Öfteren für das McLaren-Mercedes-Team fahren, so auch in den vergangenen Wochen wieder.

"Die Testfahrten mit McLaren haben meine Zuversicht verstärkt", so Paffet. "Jeder, der sich meine Zeiten anschaut, wir realisieren, dass ich schnell fahre. Ich hatte vor, in diesem Jahr einen Testvertrag zu unterschreiben mit der Absicht, kommendes Jahr Rennen zu fahren und ich wäre immer noch glücklich, wenn ich diese Vereinbarung erzielen könnte. Aber wenn ich die Chance habe, in diesem Jahr für ein Team zu fahren, so wäre es sehr schwierig, das abzulehnen."

Doch Paffet weiß zu gut, dass letztendlich die Entscheidung von vielen Faktoren abhängen wird, die kommerzieller Natur sind: "Vieles von dem, was passiert, liegt außerhalb unserer Macht, wir halten aus diesem Grund unsere Optionen offen. Ich weiß aber, dass ich für die Formel 1 gerüstet bin ? als Testfahrer wie als Rennfahrer. Da bin ich mir jetzt sicher. Ich fühle mich im Auto und in der Formel-1-Umgebung sehr wohl."

Weil sich Jordan-Ford dazu entschieden hat, an den Freitagstestfahrten teilzunehmen und deshalb in der Saison nur an zehn Tagen testen kann und in den kommenden Tagen ein zweites Chassis des EJ13 einsatzbereit sein wird, gehen Experten davon aus, dass Teamchef Eddie Jordan bereits in den kommenden Tagen den zweiten Fahrer ernennen wird, um die Testfahrten intensiv fortführen zu können.