Deutsche Sportler kritisieren Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Zum zweiten Mal nach 1995 wurde Michael Schumacher dieses Jahr zum deutschen Sportler des Jahres gewählt, doch während er selbst nur lobende Worte für die ebenfalls ausgezeichneten Athleten fand, musste er sich von seinen Kollegen einiges an Kritik anhören. Für Unverständnis sorgte, dass der siebenfache Weltmeister nicht persönlich in Baden-Baden erschien.

© xpb.cc

Nicht gerade der Liebling seiner deutschen Sportlerkollegen: Schumacher

"Ich finde es nicht gut, das ist eine Missachtung auch für uns andere", ärgerte sich beispielsweise Kanu-Olympiasiegerin und Sportlerin des Jahres, Birgit Fischer, dem 'Spiegel' gegenüber. "Auch wenn er mit seinem Sport viel Geld verdient, gelten für ihn schließlich keine anderen Maßstäbe." Und auch Heiner Brand, Bundestrainer der Handball-Herren, die in der Teamwertung auf Platz zwei landeten, bekräftigte: "Meine Stimme hätte er auf keinen Fall bekommen."#w1#

Skilangläufer René Sommerfeldt, hinter Schumacher Zweiter der Männerwertung, fühlte sich insofern vom Formel-1-Star ignoriert, als er extra vom Weltcup in der österreichischen Ramsau anreiste und dabei große Strapazen auf sich nahm: "Für 150 Kilometer von Ramsau nach München habe ich allein acht Stunden gebraucht und den Flieger in letzter Minute erreicht." Das Saalpublikum hätte wohl lieber Sommerfeldt vorne gesehen, denn bei Schumachers Ehrung applaudierte es nur gedämpft...

Der 35-Jährige selbst war über eine Leinwand zugeschaltet, hätte aber eher nicht mit einer derartigen Reaktion gerechnet: "Ich denke, das verstehen die Leute mittlerweile, dass die Winterpause für mich sehr wichtig ist. Seit Jahren fahre ich mit meiner Familie so bald es geht nach Norwegen, und seit Jahren versuche ich, dort komplett abzuschalten und meine Batterien wieder aufzuladen. Die Saison ist lang und kräftezehrend genug", ließ er über seine Internetseite ausrichten.