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Der Formel 1 stehen zwei wichtige Wochen bevor
Kommende Woche will die GPWC die Teams auf ihre Seite ziehen - in 14 Tagen geht es um mögliche Änderungen am Reglement
(Motorsport-Total.com/sid) - Der Motorsport-Weltverband FIA und die Teamchefs der Formel 1 haben ihr entscheidendes Treffen über mögliche Regeländerungen auf den 17. April in Imola verschoben. Das bestätigte McLaren-Boss Ron Dennis am Rande des Großen Preises von Brasilien in Sao Paulo. Ursprünglich war die Sitzung mit der Aussprache über die zu Saisonbeginn neu eingeführten Regeln für den 11. April geplant.

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Die Formel-1-Teamchefs tagen kommende Woche in München
"Alle brauchen mehr Zeit, damit richtige und durchdachte Entscheidungen getroffen werden können", erklärte Dennis. Diskutiert werden soll über den Vorschlag von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, den neuen Qualifikations-Modus im Stil eines Einzelzeitfahrens wieder zu ändern. Möglich wären zwei 30-minütige Sessions am Freitag und Samstag, bei denen jeder Fahrer zwei schnelle Runden fahren muss. Als zusätzlichen Clou will Ecclestone WM-Punkte für die Qualifikation vergeben.
Die Piloten fordern eine Änderung der Reifenregel, nach der nur eine Art von Regenpneus pro Rennwochenende erlaubt ist. "Ich hoffe, dass die Teamchefs bei ihrem Treffen einiges überdenken", so Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher gegenüber der 'dpa', der vor allem die Streichung des Regelpassus fordert, der den Reifenherstellern nur einen einzigen Regenreifen pro Rennwochenende gestattet, was fast bei jeder Situation dazu führt, dass der Regenreifen nicht zu den Witterungsbedingungen passt: "So ein Problem kann man mit einem zweiten Regenreifen lösen."
Die Regenreifen der Teams sind im Moment eher Intermediates, was dafür sorgt, dass die Wasserverdrängung mangelhaft ist: "Die Teams haben im Oktober 2002 einstimmig dafür gestimmt, die Anzahl der Regenreifen auf einen Typ festzuschreiben", zeigt der Automobilweltverband FIA kein Verständnis für die jetzt aufgetauchten Proteste. "Es ist schon überraschend, dass die Teams sich dazu entschieden haben, Intermediates statt Regenreifen mitzunehmen. Die Wetterbedingungen in Brasilien sind doch bekannt."
Laut Formel-1-Boss Bernie Ecclestone könnte man das Reifenreglement dennoch wieder verändern. Man könne nicht sofort wissen, ob eine Änderung am Reglement gut oder schlecht sei: "Wenn ich von meinem Arzt eine Tablette verschrieben bekomme und sie hilft mir nicht, so wird er sie wieder absetzen oder eine andere Medizin ausprobieren", so der Brite, der sich dennoch ein Regenrennen wünscht, weil "der Regen alles viel spannender" macht.
Genau eine Woche vor dem Regeltreff wollen Herstellerfirmen und Rennställe am 10. April im Kempinski-Airport-Hotel in München über die generelle Zukunft der Formel 1 beraten. Nach dem Auslaufen des Concorde-Agreements der Topserie im Jahr 2007 steht die Drohung der Hersteller im Raum, ein eigenes Championat durchzuführen. Die Teams fordern von Ecclestone einen größeren Anteil an den Einnahmen der Formel 1.
Dann will man nach Aussage von Ron Dennis den bisher der GPWC nicht beigetretenen Teams Jordan, Sauber, Minardi, BAR und Toyota eine komplette Dokumentation vorlegen, um sie von der eigenen Rennserie zu überzeugen, die von BMW, Mercedes, Renault, Ford und Fiat initiiert wurde. Dabei soll eventuell sogar ein Vorvertrag unterschrieben werden, der angeblich von den Wirtschaftsberatern von 'Goldmann Sachs' derzeit vorbereitet wird. Experten rechnen aber nicht damit, dass die Teamchefs unterzeichnen werden.

