Interlagos: Verwirrung um Tabak-Sponsoren
Das Ferrari-Team trat am Freitagmorgen in Brasilien noch ohne Marlboro-Aufkleber an, im Qualifying waren sie aber drauf
(Motorsport-Total.com) - Um das Tabakwerbeverbot gab es Anfang dieser Woche schon hinsichtlich der Europäischen Union Nachrichten, aber heute wäre es beinahe zur nächsten Episode um den "blauen Dunst" gekommen. Wegen einer unsicheren Rechtslage stand lange nicht fest, ob die Teams überhaupt für Tabakprodukte werben dürfen.

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Ferrari fuhr am Morgen ohne, am Nachmittag mit Marlboro-Werbung
In Brasilien ist Tabakwerbung eigentlich seit vielen Jahren verboten, es gibt aber einen Ausnahmepassus für sportliche und kulturelle Ereignisse internationaler Größenordnung. Dazu zählt eigentlich auch die Formel 1. Dennoch gab es im Vorfeld des diesjährigen Rennens Unklarheit über die tatsächliche Situation, weil die Ausnahmereglung scheinbar Spielraum offen lässt, den einige Politiker ausschöpfen wollten.
Bis Donnerstagabend waren die Teams darauf eingestellt, ohne Tabak-Sponsoren antreten zu müssen, am Freitag kam dann aber endgültig Entwarnung. So trat Ferrari sogar im Freien Training noch ohne Marlboro-Aufkleber an, weil man nach der inoffiziellen Stellungnahme zur Erlaubnis auch noch eine offizielle Bestätigung abwarten wollte. Im Qualifying am Nachmittag, als das Fernsehen dabei war, waren die Marlboro-Logos wieder drauf.
Bezüglich des brasilianischen Tabakwerbeverbots ist es am Freitag zu einem Treffen zwischen Bernie Ecclestone und dem Bürgermeister von Sao Paulo gekommen. Weil die Rennstrecke in Interlagos ja nicht mehr den modernsten Standards entspricht, ist Tabakwerbung auf den Autos und entlang der Fahrbahn eines der Hauptargumente für den Grand Prix ? speziell als einziges Rennen auf südamerikanischem Boden.

