Der Einheitsmotor ist vom Tisch

Still ist es geworden um den Vorschlag, einen Einheitsmotor in der Formel 1 einzuführen - Kontroverse Idee offenbar endgültig vom Tisch

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst im Zuge der Weltwirtschaftskrise bemüht sich die Formel 1 um drastische Kostensenkungen, was im vergangenen Jahr zur Geburt einiger mehr oder weniger ernstzunehmender Ideen führte. Eine davon war der Einheitsmotor, der sehr zur Freude der Traditionalisten im Fahrerlager endlich vom Tisch ist.

Titel-Bild zur News: Renault RS27

Die Hersteller dürfen in der Formel 1 weiterhin mit eigenen Motoren antreten

Als die FIA den Vorschlag brachte, Einheitsmotoren einzuführen, drohten die in der Formel 1 involvierten Automobilhersteller sofort mit Ausstieg. Das war nicht weiter verwunderlich, schließlich sind sie vor allem deswegen in der Königsklasse, um ihre eigenen Technologien zu promoten und nicht die eines anderen Herstellers.#w1#

Aufgrund dieses Widerstands legte die FIA einen Alternativplan auf den Tisch: Die Hersteller dürfen weiterhin ihre eigenen Motoren einsetzen, parallel dazu soll jedoch Cosworth speziell für die Privatteams einen kostengünstigen Motor anbieten. Alle Motoren wären dann jedoch leistungsmäßig angeglichen worden.

Dazu wird es nun nicht kommen: Bei der Sitzung des FIA-Weltrats am 12. Dezember wurden die kostensenkenden Maßnahmen für die Formel 1 abgesegnet. In der anschließenden Presseaussendung war von Einheitsmotoren keine Rede mehr. "Die Teams und die FIA haben vereinbart, diesen Weg nicht einzuschlagen", klärt Williams-Geschäftsführer Adam Parr auf.

Offenbar dürften die Hersteller mit ihrem Angebot, selbst kostengünstige Motoren für die Privatteams zur Verfügung zu stellen, den Anforderungen der FIA genügt haben. Bestes Beispiel dafür: Das zum Verkauf stehende Honda-Team steht schon jetzt in Verhandlungen über einen Motorendeal mit Mercedes.