Einheitsmotor: Springen fünf Teams auf den Zug auf?

Offenbar wollen sich nun fünf Teams dem Kostendruck beugen und zeigen Interesse für den Einheitsmotor, darunter auch Renault

(Motorsport-Total.com) - Bisher schien es so, als würden die Formel-1-Teams nicht viel von der Idee Max Mosleys halten, einen Einheitsmotor einzuführen. Bis Donnerstagabend haben die Teams Zeit, zum dem Vorschlag, den Mosley vergangene Woche gemacht hat, Stellung zu nehmen. Dabei bietet Cosworth gegen eine Einmalzahlung von 1,97 Millionen Euro für einen Dreijahresvertrag und für einen Preis von 6,42 Millionen Euro pro Saison eine Lieferung von Motoren an. Dabei wird von 30.000 Testkilometern pro Jahr und vier belieferten Teams ausgegangen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Angeblich zeigt nun sogar Renault Interesse am Einheitsmotor von Cosworth

Für jene Teams, die absolut dagegen sind, mit einem Motor eines Konkurrenten zu fahren, bietet Mosley zu dem Alternativen an. Jeder Hersteller kann auf Basis der Cosworth-Pläne seinen Motor selbst bauen. Und jeder Hersteller kann sogar einen eigenen Motor entwickeln, muss sich aber an bestimmte Vorgaben halten, die Gleichheit unter allen Motoren gewährleisten sollen.#w1#

Offenbar ist das Interesse an diesem Einheitsmotor nun größer als bisher angenommen. Wie unsere Kollegen von 'autosport.com' erfahren haben, sollen fünf Teams in Erwägung ziehen, Mosleys Angebot anzunehmen. Dazu gehören offenbar die unabhängigen Privatteams, Williams und Force India sowie die beiden Red-Bull-Teams Red Bull udn Toro Rosso. Und angeblich zeigt nun auch Renault Interesse daran, einen Einheitsmotor zu beziehen.

Für einen Automobilhersteller, der bisher selbst ein Motorenlieferant in der Formel 1 ist, wäre das ein großer Schritt. Doch der Kostendruck wächst und der Mutterkonzern fordert von seinem Team seit Längerem massive Sparmaßnahmen. Zuletzt wurde sogar spekuliert, dass Renault es Honda gleich tun und aus der Königsklasse aussteigen könnte.

Renault-Teamchef Flavio Briatore hatte bereits beim Saisonfinale in Brasilien betont, dass man vor allem im Bereich der Motoren viel Geld sparen könnte. Schon nach bisherigem Reglement gäbe es für die Hersteller keinen Raum für neue Entwicklungen. Heutzutage könne man seine Performance über die Motoren nicht mehr steigern. Und so wird man sich in Frankreich und Enstone vielleicht die Frage gestellt haben, warum man dann noch Unsummen in ein Motorenprogramm stecken sollte, wenn man seine Aggregate wesentlich günstiger bekommen kann.

Am morgigen Mittwoch trifft sich Mosley mit FOTA-Vertretern in Monaco, um über Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu sprechen. Dabei werden auch die Einheitsmotoren ein Thema sein.

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