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Dennis und sein neuer Formel-1-Ziehsohn
Nach Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen hat Ron Dennis wieder einen Fahrer, der glatt als sein Ziehsohn durchgehen könnte: Lewis Hamilton
(Motorsport-Total.com) - Ron Dennis gilt neben Frank Williams als unterkühltester Teamchef der Formel 1, doch von Zeit zu Zeit entwickelt er ein ganz besonderes Verhältnis zu einem seiner Fahrer. Früher empfand er tiefe Bewunderung für Ayrton Senna, später wuchs ihm Mika Häkkinen ans Herz und in den vergangenen Jahren hatte er besonders viel für Kimi Räikkönen übrig, den er liebevoll "Iceman" nannte.

© xpb.cc
GP2-Meister Lewis Hamilton mit Norbert Haug (links) und Ron Dennis (rechts)
2007 wird McLaren-Mercedes voraussichtlich mit Neuzugang Fernando Alonso und GP2-Meister Lewis Hamilton an den Start gehen. Letzterer ist so etwas wie Dennis' Ziehsohn, seit er als Zehnjähriger zu ihm kam, artig um ein Autogramm bat und fragte, ob es denn möglich sei, eines Tages eines seiner Formel-1-Autos zu fahren. Der Teamchef war von dieser kühnen Aktion so beeindruckt, dass er sich tatsächlich der Karriere des Jungen annahm.#w1#
Dennis konnte Hamilton führen und formen
Als faszinierend empfand Dennis an diesem Projekt vor allem, dass er einen jungen Rennfahrer vom Kindesalter an nach seinen Vorstellungen führen und formen konnte - oder anders ausgedrückt: Er konnte sich selbst beweisen, dass es möglich ist, einen Formel-1-Fahrer quasi künstlich zu erzeugen. Dass obendrein auch noch die Chemie zwischen Ziehvater und -sohn stimmt, macht ihr Verhältnis nur noch außergewöhnlicher.
"Ich kenne Ron jetzt schon seit vielen Jahren", erinnerte sich Hamilton in einem Interview mit 'ITV' an den ersten Kontakt zu seinem heutigen Arbeitgeber. "Ich habe ihn getroffen, als ich zehn Jahre alt war. Damals ging ich zu ihm, holte mir sein Autogramm und redete mit ihm. Wir hätten uns wahrscheinlich nie vorgestellt, dass wir es einmal so weit schaffen würden, dass ich Meisterschaften gewinnen und so gut abschneiden kann."
Beziehung wie zwischen Vater und Sohn
Umso rührender war, als Dennis bei Hamiltons Sieg in Silverstone die Tränen in den Augen standen, was das 21-jährige Supertalent gut nachvollziehen konnte: "Mit all dem Druck und all dem, was bisher passiert ist, hat er sich einfach wahnsinnig mit mir gefreut. Er hängt sehr an dieser Sache, widmet sich ihr und ist mir gegenüber sehr loyal, damit ich die richtigen Entscheidungen treffe und mich für den richtigen Weg entscheide", erklärte er.
"Eigentlich musste ich ihm immer nur zuhören, denn er wusste immer, was richtig für mich war", gab der Brite zu Protokoll. "Es war wirklich schön, ihn damals bei der Siegerehrung zu sehen, denn ich hätte nie damit gerechnet, dass er kommen würde, um mich auf dem Podium zu sehen. Ich denke, dass es wegen unseres Heimrennens war - und auch das Double nach dem Nürburgring war ja etwas ganz Besonderes."

