• 03.08.2008 14:29

  • von Stefan Ziegler

Dennis über Alonso: "Seine Meinung ist seine Meinung"

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis nahm Stellung zu den Aussagen von Fernando Alonso, wonach es bei Silber keine Chancengleichheit gebe

(Motorsport-Total.com) - "Im vergangenen Jahr hatte ich wirklich die Möglichkeit, um die Meisterschaft zu fahren und das war auch okay. Ich wusste, dass das in diesem Jahr nicht mehr möglich sein würde", hatte Doppelweltmeister Fernando Alonso kürzlich verlauten lassen und bezog sich dabei auf seine aktuelle Situation bei Renault. "Würde ich allerdings noch für McLaren-Mercedes fahren, dann wäre ich vermutlich in der gleichen Position und hätte nicht die Chance auf Siege", fuhr der Spanier fort, was bei Silber nicht gut ankam.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton und Ron Dennis

Die Steine des Anstoßes für Fernando Alonso: Lewis Hamilton und Ron Dennis...

"Erst einmal muss ich sagen, dass es bei der Vertragsauflösung mit Fernando einige Konditionen gab, die das Verhalten der beiden beteiligten Parteien danach regeln sollen", erklärte Ron Dennis am Rande des Ungarn-Rennens. "Wir haben nicht vor, diese Vereinbarung zu brechen. Seine Meinung ist seine Meinung. Ich werde nichts kommentieren, was Fernando getan oder gesagt hast."#w1#

"Was ich sagen kann, ist, dass man bei Heikki keine Seile sieht, die ihn fesseln würden und er ist ein ehrlicher Kerl. Er wird jeden davon überzeugen, dass sich das Team der absoluten Chancengleichheit verschrieben hat", unterstrich der Brite, der seinen beiden Piloten gleiches Material und gleiche Behandlung garantiert: "So war es immer und so wird es immer sein."

"Die Leute mögen auf das vergangene Rennen zeigen und sagen, dass dort ganz klar Teamorder im Spiel war, denn es sei offensichtlich gewesen, dass Heikki Lewis vorbeigelassen habe. Die Fakten sind aber schlicht und ergreifend, dass Lewis sieben Zehntelsekunden schneller war als Heikki und der wiederum wusste das sehr wohl. Ihm wurde nicht gesagt, Lewis überholen zu lassen."

"Wenn du aber in einem Team bist und weißt, dass dein Teamkollege die Chance hat, das Rennen zu gewinnen und du nicht, dann fällst du eine Entscheidung. Und die ist, dem anderen Piloten die Chance auf den Rennsieg zu ermöglichen - und genau das hat er gemacht", kam Dennis rückblickend auf das Überholmanöver in Hockenheim zu sprechen.

"Man kann getrost die Geschichte von McLaren heranziehen und mit jedem einzelnen Fahrer sprechen, der für uns gefahren ist. Man wird keinen finden - mit einer Ausnahme - der nicht bestätige würde, dass das Team auf der Basis von Chancengleichheit arbeitet und das immer so handhaben wird", meinte Dennis abschließend.