• 23.09.2002 12:56

  • von Marcus Kollmann

Dennis: Reifen könnten Ergebnis des US-GP beeinflussen

Der McLaren-Teamchef schließt vor dem 16. WM-Lauf nicht aus, dass man vielleicht wie im Vorjahr wieder den Sieger stellen wird

(Motorsport-Total.com) - In der Hackordnung der Formel 1 sind die Silberpfeile dem Punktestand in der Konstrukteursweltmeisterschaft nach eindeutig in dieser Saison nur noch die dritte Kraft gewesen, doch für den Großen Preis der USA muss das nicht zwangsläufig gelten. Letztes Jahr stellte man dort nämlich mit Mika Häkkinen den Sieger und David Coulthard konnte als Drittplatzierter ebenfalls auf das Podium steigen.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Dennis hofft auf einen McLaren-Mercedes-Sieg mit Unterstützung von Michelin

Nachdem die Formkurve der Silberpfeile zuletzt anstieg, man fleißig in der Vorwoche in Barcelona testete, dort an jedem Tag die schnellste Rundenzeit fuhr und anscheinend für das Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway einige neue Teile im Gepäck hat, ist Ron Dennis zuversichtlich, dass sein Team am kommenden Wochenende eine gute Leistung abliefern wird.

Der Optimismus des Briten rührt unter anderem aber auch vom "Reifenkrieg" zwischen Bridgestone und Michelin her, denn die beiden Reifenlieferanten werden auch in den letzten beiden Rennen versuchen ihren Teams zum Sieg zu verhelfen. Dafür scheuen sie weder Mühen noch Kosten, was die umfangreichen Testfahrten in der letzten Woche belegen.

Da Michelin laut Meinung anerkannter Motorsportexperten zuletzt gleichauf mit Bridgestone lag, erwarten nun viele, dass die französischen Pneus beim US-Grand Prix den Ausschlag machen werden und ein weiterer Ferrari-Bridgestone-Erfolg verhindert wird.

"Durch den Einfluss der Reifen und die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der einzelnen Autos untereinander, ist der Ausgang des Rennens vollkommen offen. Wenn sich der Reifenkrieg in dem Tempo fortsetzt wie das bisher der Fall war, dann wird das Rennen sicherlich sehr interessant werden", zitiert die internationale Motorsportpresse McLaren-Teamchef Ron Dennis, der darauf spekuliert, dass einer seiner beiden Piloten das Rennen gewinnen wird.

"Die Weltmeisterschaft mag zwar schon entschieden sein, doch wir werden dennoch zwei großartige Rennen sehen. In der Formel 1 geht es doch schließlich um tollen Motorsport", so der Teamchef weiter. Dass es am kommenden Sonntag auch auf dem Indianapolis Motor Speedway packende Zweikämpfe geben wird, und sich die Konkurrenz den Ferrari-Piloten nicht von vornherein schon geschlagen gibt, liegt laut Dennis darin begründet, dass jeder Fahrer das Ziel besitzt den Grand Prix auf dem Brickyard zu gewinnen, und dies ist seinen Augen auch der Garant für tollen Rennsport während des vorletzten Rennens der Saison 2002.