• 27.04.2004 11:36

  • von Fabian Hust

Dennis: Mehr Geld oder keine neuen Regeln

Dennis stellt klar: Man wird eine umfangreiche Reglementänderung nur akzeptieren, wenn die Teams mehr Geld bekommen

(Motorsport-Total.com) - Der Formel 1 stehen hinter den Kulissen harte Wochen bevor. Die GPWC probt den Aufstand und droht erneut mit einem Rückzug aus der Formel 1, Ferrari kündigte offen an, Ende 2007 aus der Formel 1 zu gehen und Minardi-Teamchef Paul Stoddart machte deutlich, sich auf keinen Deal mit der GPWC einzulassen und für immer in der Formel 1 zu bleiben. Und dann ist da noch FIA-Präsident Max Mosley, der sein umfangreiches und revolutionäres Regelpaket für 2008 auf jeden Fall durchsetzen möchte, zur Not auch gegen den Willen der Teams.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

McLaren-Teamchef Ron Dennis: Ohne Moos nix los!

In der kommenden Woche werden sich die Teamchefs zwei Tage lang in Monaco zusammensetzen, um über ein neues Concorde-Agreement zu beraten. Den Teams ist klar, dass dringend Geld gespart werden muss. Mosleys Vorschlag enthält viele Elemente zur Kostenreduzierung. Hier soll den anderen Teams der Vorschlag der GPWC nicht weit genug gegangen sein. Dort hat man sich offenbar mehr darum bemüht, den Teams mehr Geld aus dem Formel-1-Topf und mehr Mitspracherechte zu sichern. Zudem sah der Entwurf der GPWC vor, dass die Top-Teams Ferrari, Williams und McLaren mehr Geld erhalten sollen als die kleinen Teams - weswegen sich Paul Stoddart zurecht quer stellt.#w1#

Ob es die Teams, die Automobilhersteller, die FIA und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone schaffen, alle Interessen unter einen Hut zu bringen, muss abgewartet werden. Die meisten Teams wollen sparen, andere wiederum in bestimmten Bereichen keine Kompromisse eingehen. Die Hersteller wollen mehr Mitspracherecht, Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kann es nicht genügend diktatorisch zugehen. Es gibt viele Reibungspunkte, die langwierige und hitzige Gespräche erwarten lassen.

McLaren-Teamchef Ron Dennis machte in Imola deutlich, dass sein Team vollstes Verständnis dafür hat, dass das Reglement geändert werden muss, um die Show zu verbessern und die Kosten zu reduzieren. Gleichzeitig müsse man aber als Gegenleistung mehr Geld erhalten. "Bei den Vorschlägen der FIA dreht es sich um die Reduzierung der Kosten", so Dennis. "Wir haben uns darüber viel unterhalten und wir wollen die Kosten reduzieren. Aber die Kostensenkung verpufft, wenn man keinen fairen Anteil der Einnahmen erhält. Jede neue Vereinbarung muss Hand in Hand mit einer einheitlichen und fairen Einnahmenverteilung einhergehen."