• 27.08.2006 10:11

  • von Fabian Hust

Dennis: "McLaren ging es finanziell nie besser"

Der McLaren-Teamchef reagierte leicht verärgert auf Berichte, wonach die McLaren-Gruppe mit finanziellen Problemen kämpft

(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld des Großen Preises der Türkei gab es während der "Sommerpause" der Formel 1 erneut Gerüchte um einen Kauf der restlichen McLaren-Anteile durch Mercedes. Einige Medien spekulierten sehr zum Leidwesen von McLaren-Boss Ron Dennis, dass er seine Anteile verkaufen muss, weil er sich mit seiner Superfabrik finanziell übernommen hat.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug und Ron Dennis

Dennis: Wir wollen immer nur das Beste für das Unternehmen

Doch der Brite dementierte am Samstag gegenüber Journalisten entsprechende Berichte: "Wir waren finanziell nie stärker aufgestellt", beteuert der 59-Jährige. "Wir haben das größte Sponsor-Portfolio in der Geschichte des Unternehmens. Ich glaube, dass wir die geringsten Schulden aller Teams in der Boxengasse haben - es sind weniger als 20 Millionen Dollar (rund 15,7 Millionen Euro). Unsere Bilanz beträgt rund 300 Millionen Dollar (rund 235 Millionen Euro)."#w1#

Dennis, der sich seinen neuen Hauptsponsor ('Vodafone') für 2007 schon lange gesichert hat, bestätigte, dass man weiterhin Gespräche über eine Anteilsübernahme mit Partner Mercedes führt. "Alle drei oder vier Monate" würde man darüber diskutieren, wie man die Partnerschaft verstärken könnte - dies sei seit 1999 so.

Veränderungen im Management bei Mercedes hätten das Thema wieder auf den Tisch gebracht: "Wir reden ständig, aber es gibt absolut keine Absicht, irgendetwas zu tun, das nicht entweder die Beziehung stärkt oder uns konkurrenzfähiger macht." Diese Ansicht würde nicht nur Dennis vertreten, sondern auch Mansour Ojjeh teilen, der wie Dennis 30 Prozent an McLaren hält.

Zudem hatten Medien berichtet, dass Norbert Haug in diesem Fall Teamchef werden wird - was Mercedes dementierte. Ron Dennis hat jedenfalls noch keine Lust auf einen Rücktritt: "Ich habe noch ein paar Jahre, um intensiv zu arbeiten. Es gibt Gespräche, aber diese unterscheiden sich nicht von den Diskussionen, die es in der Vergangenheit gegeben hat." Er wolle immer das Beste für das Unternehmen und wenn es eine Entscheidung gebe, werde man dies per Pressemitteilung kommunizieren.