• 26.03.2011 09:28

  • von Fabian Hust

Deklassierter Webber: "Ich bin verwirrt"

Nach dem Qualifying rätselt Mark Webber, wie er ausgerechnet auf seiner Heimstrecke derart viel Zeit auf den eigenen Teamkollegen verlieren konnte

(Motorsport-Total.com) - Mit einer schmerzhaften "Klatsche" beginnt die Formel-1-Saison 2011 für Mark Webber. Ausgerechnet beim ersten Saisonrennen und seinem Heimrennen in Australien wurde der Red-Bull-Pilot in der Qualifikation zum Rennen in Melbourne von seinem Teamkollegen deklassiert. Webber, der hinter Lewis Hamilton den dritten Rang belegt, hatte am Ende 0,866 Sekunden Rückstand auf Sebastian Vettel - und war ratlos.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Ein langes Gesicht gab es nach dem Qualifying bei Mark Webber

"Ich konnte die Zeiten heute einfach nicht fahren", so der Australier. "Ich bin über meine Leistung enttäuscht. Sebastian legte eine gute Runde hin, und ich bin enttäuscht, dass ich aus der ersten Reihe geworfen wurde. Ich bin verwirrt über den Abstand auf Sebastian, und ich werde mir anschauen, wo ich mich verbessern kann. Die Jungs haben großartige Arbeit geleistet, ich habe nicht den besten Job gezeigt."

"Der heutige Tag ist einfach nicht nach Plan gelaufen", so Webber weiter. "Ich habe mich nicht im Kampf um die Pole gefunden, wir müssen das Problem unter die Lupe nehmen und es für das morgige Rennen berücksichtigen. Das Wichtigste heute ist jedoch, das Potenzial des Autos zu sehen. Das Team hat fantastische Arbeit geleistet. Ich freue mich auf den morgigen Tag. Wir werden eine Menge lernen, so wie wir heute eine Menge gelernt haben."

"Heute haben wir einen kleinen Eindruck davon erhalten, was wir erwarten könnten. Es gibt noch ein paar Fragen, aber nicht allzu viele. Wir hatten bei den Testfahrten eine ordentliche Vorbereitung. Das Team verfügt über gute Daten, auf die wir im morgigen Rennen bauen können."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Australien, Samstag


Trotz des enttäuschenden Zeitenfahrens sieht Webber für sich die Chance auf den Sieg: "Das ist nie unmöglich. Aber unglücklicherweise musste ich auch Lewis in die erste Reihe durchlassen. Es ist eine lange Saison, heute kann man natürlich enttäuscht sein, aber wir werden in das morgige Rennen gehen und versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."

Auch Teamchef Christian Horner zeigte sich erstaunt über den großen Vorsprung auf die Konkurrenz: "Das war von Sebastian eine großartige Leistung und ein großartiger Start in die Saison", so der Brite im Interview mit der 'BBC'. "Es ist jedoch schwierig zu verstehen, wo die Zeit zwischen ihnen beiden liegt, besonders im letzten Sektor."

"Da ist nichts Offensichtliches zu sehen. Besonders im letzten Sektor gab es zwischen den beiden einen Unterschied. Wir müssen uns die Daten anschauen, um zu erkennen, warum dem so war. Sebastian hat hier ein paar phänomenale Runden hingelegt. Ich denke, wir sind in guter Form. Das wird ein großartiger Start in die Saison von der Pole." Für die Konkurrenz besonders beunruhigend: Red Bull setzte im Qualifying das Energierückgewinnungssystem KERS nicht ein...