• 20.07.2012 22:46

  • von Stefan Ziegler

De-Villota-Unfall: Auto "zu hundert Prozent" nicht Ursache

Marussia-Teamchef John Booth betont es nochmals: Die Untersuchungen haben ergeben, dass das Auto am De-Villota-Unfall keine Schuld trifft

(Motorsport-Total.com) - Es liegt nun schon zwei Wochen zurück, dass Marussia-Testfahrerin Maria de Villota ihren schweren Unfall erlitten hat. Die junge Spanierin wurde inzwischen mehrfach operiert, wird aber wohl noch lange unter den Folgen des Zwischenfalls leiden. De Villota hat schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen davongetragen und die Ärzte konnten ihr rechtes Auge nicht retten. Ihr Zustand ist nun aber stabil.

Titel-Bild zur News:

Maria de Villota verunglückte in einem Marussia-Rennwagen sehr schwer

Angesichts der Umstände sind das gute Nachrichten. Und wie Marussia-Teamchef John Booth in der Pressekonferenz von Hockenheim noch einmal betont, hatte und hat die Gesundheit von de Villota seit dem Unfall stets absolute Priorität für seinen Rennstall. Das Wohlergehen der Testpilotin hätten sämtliche Teammitglieder in den vergangen Wochen vorrangig in ihren Köpfen gehabt, sagt Booth.

Man habe sich aber auch mit der technischen Seite des Unfalls beschäftigt. "Die zweite Priorität galt dem Beginn der Forschung nach der Unfallursache", erklärt Booth und merkt an: "Wir wollten das Fahrzeug als Ursache ausschließen können, wo doch Silverstone unmittelbar bevorstand. Wir stellten es so fest, sichteten unsere Erkenntnisse nach Silverstone aber noch einmal", meint der Teamchef.

"Jetzt sind wir zu einhundert Prozent davon überzeugt: Das Auto trifft nicht im Geringsten eine Schuld", hält Booth in Hockenheim fest. Ein abschließendes Urteil zum De-Villota-Unfall lasse aber erst einmal noch auf sich warten. "Die weiteren Untersuchungen dauern an", sagt Booth und fügt hinzu: "Es handelt sich um einen sehr langwierigen Prozess. So muss das in Großbritannien sein."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Deutschland


"Es wird dort sehr ernst genommen, wie ihr wisst. Es wird daher noch geraume Zeit dauern, bis wir ein finales Ergebnis haben. Es wäre nicht angebracht, wenn ich jetzt weiter darüber rede", meint der Brite. De Villota war bei einem Geradentest auf einem britischen Flughafen abseits der Rollbahn aus noch immer ungeklärter Ursache gegen die geöffnete Heckklappe eines geparkten Lastwagens geknallt.