De la Rosa verteidigt derzeitiges Reifenreglement
Obwohl sein Teamkollege am Sonntag Opfer des Reifenreglements wurde, sieht Pedro de la Rosa keinen akuten Handlungsbedarf
(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosa, Testfahrer bei McLaren-Mercedes, glaubt nicht, dass das Reifenreglement wieder geändert werden sollte, obwohl sein Teamkollege Kimi Räikkönen vergangenen Sonntag am Nürburgring dadurch den sicher scheinenden Sieg verloren hat. Vibrationen infolge eines Bremsplattens hatten die Radaufhängung des "Silberpfeils" beim Anbremsen der ersten Kurve zum Kollabieren gebracht.

© xpb.cc
Pedro de la Rosa empfindet das Reifenreglement als gut für das Spektakel
Prompt kamen Diskussionen über das neue Reifenreglement ins Rollen, welches vorsieht, dass ein Pneu nur noch dann gewechselt werden darf, wenn er kaputt ist. Außerdem darf ein Wechsel nicht mehr mit einem Tankstopp kombiniert werden. Nicht zuletzt aus diesen Gründen verzichtete Räikkönen beim Grand Prix von Europa auf einen Sicherheitsstopp, der den Unfall in der letzten Runde verhindert hätte.#w1#
Ungeachtet dessen ist de la Rosa ein Freund der aktuellen Bestimmung: "Ich mag diese Regel", sagte er im Interview mit der spanischen Tageszeitung 'Marca'. "Dadurch kommen wirklich gute Rennen zustande, in denen sich die cleversten Piloten durchsetzen. Es ist eine Frage zwischen Sicherheit und Spektakel. Ich finde, dass die Formel 1 sehr sicher ist, aber ein bisschen mehr Spektakel gebrauchen kann. Durch diese Regel wird das Spektakel verbessert, aber Nebenerscheinungen wie am Sonntag können natürlich immer auftreten."
Außerdem sprach sich der vierte Mann bei den "Silberpfeilen" dagegen aus, überhastete Maßnahmen zu ergreifen und das Reifenreglement unüberlegt zu ändern: "Jede Regel sollte eine Zeit lang bleiben", erklärte er. Auch die Entscheidung seines Teams, Räikkönen nicht zu einem Sicherheitsstopp an die Box zu holen, versteht er: "Damit wäre alles verloren gewesen", so de la Rosa. "Sie haben richtig gehandelt. Kimi hat gepokert, aber es ist eben schlecht für ihn ausgegangen."

