De la Rosa über drittbestes Qualifying überrascht

Nur 103,7 Prozent über der Bestzeit, und das auf einer Aero-Strecke wie Spa-Francorchamps: Pedro de la Rosa freut sich über das Qualifying-Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosa stand zwar schon dreimal auf dem 20. und zweimal auf dem 21. Startplatz, dennoch war Spa-Francorchamps nach seiner Rechnung das drittbeste Qualifying der Saison 2012: "Unser Rekord liegt bei 103,4 Prozent der schnellsten Zeit in Q1, aufgestellt in Valencia. In Monaco waren es 103,6 und hier 103,7", erklärt der HRT-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa wundert sich über das unerwartet gute Abschneiden in Belgien Zoom

"Dass wir so nahe dran sind, ist sehr gut", freut sich der Spanier, der heute um fast zwei Sekunden schneller war als Teamkollege Narain Karthikeyan und im Qualifying-Stallduell auf 12:0 stellte. "Es ist eine angenehme Überraschung, denn wir hatten hier - auf einer sehr schnellen Strecke, genau wie Silverstone mit vielen Hochgeschwindigkeits-Kurven - eine sehr schwierige Zeit erwartet. In solchen Kurven scheinen wir immer Probleme zu haben. Heute waren wir aber in Anbetracht der Umstände relativ konkurrenzfähig."

Denn die Aerodynamik gilt nicht unbedingt als Paradedisziplin des HRT-Teams, aber gerade auf Strecken wie Spa-Francorchamps als entscheidendes Kriterium. "Darum sind wir so überrascht", lächelt de la Rosa. "In Valencia und Monaco ist der mechanische Grip sehr wichtig, nicht nur die Aero. Hier ist die Aero wichtiger, aber wir sind trotzdem ziemlich nahe dran. Das ist eigentlich nicht wirklich nahe dran, aber wir machen Fortschritte."

Wenn auch nur langsam: "Wir müssen realistisch sein, denn wir haben für dieses Rennen nichts Neues eingeführt. Wir konnten die Sommerpause nicht nutzen, um das Auto weiterzuentwickeln. Neue Teile bekommen wir erst später", schränkt de la Rosa ein. "Es ging heute darum, nach dem dritten Freien Training die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir haben das Setup ziemlich stark verändert. Damit sind wir ein Risiko eingegangen, das sich gelohnt hat."


Fotos: HRT, Großer Preis von Belgien


Der Spanier war heute um eine halbe Sekunde schneller als Charles Pic im mit Updates versehenen Marussia, blieb aber sieben Zehntelsekunden hinter Timo Glock zurück. Auf den schnellsten Caterham fehlten 1,3 Sekunden. Doch de la Rosa ist optimistisch, dass nun Strecken kommen, die seinem Auto besser liegen müssten als Spa-Francorchamps - schon in einer Woche beim Grand Prix von Italien: "Ich glaube, Monza könnte gut für uns sein."

"Die Strecken, auf denen nicht viel Anpressdruck erforderlich ist, wo es Bremszonen und Schikanen gibt, sind ziemlich gut für uns - bei solchen Konfigurationen sind wir ziemlich schnell", gibt er zu Protokoll. "Wenn man sich den Kalender anschaut, dann sollte Monza eine ziemlich gute Strecke für uns sein. Du bist dort nicht so sehr vom Anpressdruck abhängig, fährst sehr flach eingestellte Flügel. Da sind wir näher an den anderen dran."