De la Rosa "schockiert" über Leistung des Mercedes-V8
Nach seiner ersten Ausfahrt mit dem neuen V8-Motor war Pedro de la Rosa wenig begeistert - Fahrer müssen sich neuen Stil aneignen
(Motorsport-Total.com) - In Silverstone absolvierte Pedro de la Rosa heute den ersten Test des neuen Mercedes-V8-Motors vor Publikum. Der Spanier drehte mit seinem "Silberpfeil" 37 Runden, blieb dazwischen allerdings immer wieder lange an der Box stehen, um mit den Ingenieuren die gesammelten Erfahrungen zu besprechen. Fazit: Zu schwach, zu schwerfällig...

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De la Rosa hatte keinen Motorschaden, sondern ein Problem mit dem Auspuff
"Das ist die V8-Taufe für mich und das Team", erklärte de la Rosa am Abend gegenüber 'Autosport-Atlas', nachdem er in seinem schnellsten Versuch mehr als sieben Sekunden auf die Spitze verloren hatte. "Dem Motor fehlt es einfach an Leistung, was mich schockiert hat, aber ich schätze, daran werden wir uns gewöhnen müssen. Dadurch, dass weniger Power vorhanden ist, ist das Fahren auch weniger anstrengend."#w1#
Der 34-Jährige betonte "vor allem zwei Dinge", auf die sich Formel-1-Piloten künftig einstellen müssen: "Erstens, dass der Motor einfach langsam ist, und zweitens, dass wir den Fahrstil entsprechend anpassen müssen. Letzteres ist leicht, aber der erste Teil fällt mir ehrlich gesagt ziemlich schwer", so der McLaren-Mercedes-Edelreservist.
Mit Anpassung des Fahrstils meinte er konkret, dass kurioserweise nicht das Gaspedal anders bedient werden muss als bisher, sondern die Bremse: "Man darf nicht zu hart bremsen, denn wenn man das tut, verliert man so viel Schwung, dass man nicht mehr ordentlich beschleunigen kann. Wir müssen also die Geschwindigkeit besser durch die Kurven mitnehmen, was ein anderes Fahren erfordert", sagte der Spanier.
Rein von der Zuverlässigkeit her hat der neue 2,4-Liter-V8-Motor von Mercedes, der bei privaten Tests ja schon seit Wochen im Einsatz ist, allerdings einen recht soliden Eindruck hinterlassen, obwohl de la Rosa in der Boxengasse einmal eine riesige Rauchwolke hinter sich herzog. Dabei handelte es sich jedoch offenbar nicht um einen klassischen Motorschaden, sondern um einen überhitzten Auspuff, der die Karosserie zum Qualmen gebracht hat.

