• 24.06.2010 18:27

  • von Markus Miksch

De la Rosa: Lieber schlechte Saison als Testfahrer

Pedro de la Rosa ist trotz seiner bislang punktelosen Saison nicht unglücklich, glaubt aber, dass sich das Blatt noch wenden wird

(Motorsport-Total.com) - Nach einer bislang äußerst durchwachsenen ersten Saisonhälfte kommt für Pedro de la Rosa das Heimrennen in Valencia genau richtig. Denn nun soll es laut dem Spanier, der bisher nur bei zwei Saisonrennen die Zielflagge sah, wieder bergauf gehen. Doch selbst wenn alles so bleiben würde, De la Rosa ist schon alleine damit glücklich, dass er wieder in der Formel 1 Rennen bestreiten darf.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa freut sich auf sein zweites Heimrennen in dieser Saison

"Ich bleibe auch nach dem schwierigen Start in die Saison dabei, ich bereue nichts. Ich würde es immer wieder tun. Mir ist der verkorkste Saisonbeginn lieber als weiterhin Testfahrer für McLaren zu sein", so der Sauber-Pilot. "Ich hoffe nur, dass ich nicht aufhöre, es zu genießen. Normalerweise ist es ziemlich einfach, solange man gute Ergebnisse einfährt. Schwieriger ist es, zu genießen obwohl es nicht gut läuft, aber das tue ich", meint De la Rosa, der aber glaubt, dass sich die Arbeit bei Sauber "langsam bezahlt machen wird".#w1#

Die Probleme mit der Zuverlässigkeit sollte man langsam in den Griff bekommen, denn der C29 ist nicht das schlechteste Auto. "Man darf nicht vergessen, in der Türkei und in Australien, also den zwei Rennen, bei denen ich ins Ziel kam, kämpfte ich bis zum Schluss um WM-Punkte", meint De la Rosa. Deshalb sind WM-Punkte das erklärte Ziel des Spaniers für die zweite Saisonhälfte, weiß aber, dass dies "ambitioniert und kompliziert zugleich ist, weil es da auch noch Teams wie Renault, Force India und Toro Rosso gibt, die sich wiederum mit den Großen anlegen wollen."

Doch Sauber befindet sich laut De la Rosa auf dem richtigen Weg. "Wir arbeiten hart daran, das Auto zu verbessern und zuverlässiger zu machen", erklärt der Spanier, der auch glaubt, dass der Schweizer Rennstall in letzter Zeit auch nicht unbedingt vom Glück verfolgt war, "aber am Ende der Saison gleicht sich alles aus." Verbessern müssen sich die Sauber-Piloten vor allem im Qualifying, "das würde uns im Rennen viel weiterhelfen."

De la Rosa hat Alonso noch auf der Rechnung

Angesprochen auf die Weltmeisterschaft meint De la Rosa, sie sei so spannend und ausgeglichen wie selten zuvor. "Es ist nicht mehr so wie früher. Das war wie ein Tennismatch. Da haben nur zwei Teams um die WM gekämpft, jetzt sind es vier oder fünf, die siegfähig sind und das ist fantastisch", sagt der Spanier, der jedem der Piloten, die im Moment in der Wertung vorne mit dabei sind, den Gewinn der Weltmeisterschaft zutraut.

"Am Ende wird der Konstanteste gewinnen. Da es keine Streichresultate gibt, ist es das Wichtigste. Denn selbst die großen Punkteabstände können mit nur einem Rennen wettgemacht werden." Seinen Landsmann Fernando Alonso hat er auf jeden Fall auf der Rechnung. "Sobald ihm Ferrari ein Auto baut, dass ihm mehr liegt, wird er alles dominieren." Ein wenig enttäuscht ist er über das derzeitige Tief von Mercedes. "Das ist eine kleine Enttäuschung, aber die Saison ist noch lange und sie werden zurückschlagen", schätzt De la Rosa.