Sauber will sich in Valencia wieder zurückmelden
Sauber wird in Valencia einen upgedateten C29 ins Rennen schicken und hofft auf die Trendwende
(Motorsport-Total.com) - Die enttäuschende Saison von Sauber setzte sich auch in Kanada fort. In Montréal schieden wieder beide Autos vorzeitig aus. Zurück in Europa soll alles besser werden. Die Haltbarkeit soll bis dahin weiter verbessert worden sein, damit es endlich wieder WM-Punkte gibt. Denn das Auto, das in Valencia wieder durch das Burger-King-Logo geschmückt wird, wäre an und für sich schnell genug, um in die Top-10 zu fahren.

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Kobayashis WM-Punkt ist bisher der einzige für den Schweizer Rennstall
James Key jedenfalls kündigt für den C29 einige Updates an. "Wir haben ein verbessertes Aerodynamik-Paket für den Großen Preis von Europa, es sollte das Auto effizienter und etwas leichter abstimmbar machen. Es ist der erste von unseren Weiterentwicklungsschritten zur Saisonmitte. Wir müssen sehen,
was wir damit erreichen können. Nach dem schwierigen Wochenende in Kanada wollen wir uns wieder zurückmelden", so der Technische Direktor.#w1#
Für Pedro de la Rosa ist es bereits das zweite Heimrennen des Jahres, dementsprechend freut er sich auf das Stadtrennen, "obwohl das wieder ein ziemlich geschäftiges Wochenende wird. Es ist toll für Spanien, dass wir zwei Grand Prix haben, das Publikum ist fantastisch. Ein Wermutstropfen für die Zuschauer ist die Tatsache, dass das Überholen auf beiden spanischen Kursen so schwierig ist. Normalerweise sieht man weder in Barcelona noch in Valencia viele Manöver", meint der Routinier.
Der Spanier ist selbst aber noch die auf der noch jungen Strecke gefahren. Seiner Meinung nach befindet sich die beste Überholmöglichkeit vor der zweiten Kurve, " vielleicht gibt es auch noch andere Stellen". Key beschreibt den Hafenkurs folgendermaßen: "Für die Strecke in Valencia kehren wir zu einem höheren Abtriebslevel zurück, vergleichbar mit dem von Istanbul und höher als in Kanada. Die Tatsache, dass wir auf einem Straßenkurs mit geringen Auslaufzonen fahren, könnte für ein ereignisreiches Rennen sorgen. Man muss sich von den Mauern fernhalten."
Das Besondere an der Strecke ist laut Key aber der "starke Stopp-and-Go-Charakter, die Autos müssen gut beschleunigen und bremsen können, zwischen den Geraden sind relativ langsam zu durchfahrende
Kurven". Kamui Kobayashi kennt Valencia von zwei Rennen in der GP2, aber "ich habe den Stadtkurs in Valencia nicht als besonders aufregende Strecke in Erinnerung. Dort mit dem Formel-1-Auto zu fahren, wird noch einmal etwas anderes. Ich mag die Stelle, wo man über die Brücke fährt, das ist eine nette Besonderheit des Kurses".
Ein Hitzerennen bekommt der Japaner aber höchstwahrscheinlich nicht, da das Rennen zwei Monate früher stattfindet als im vergangenen Jahr. "Aber ich erwarte schon relativ hohe Außentemperaturen, und das mag ich", so Kobayashi. Für sein Heimrennen erhofft sich De la Rosa natürlich Punkte: "In den beiden Rennen, die ich in diesem Jahr beenden konnte, habe ich bis kurz vor Schluss um Punkte gekämpft. Wir treten mit einigen neuen Teilen am Auto an, und davon erhoffe ich mir einen Schritt nach vorn." Auch Kobayashi ist optimistisch: "Es ist ein weiteres Rennen in Spanien, und unser letzter Auftritt dort, in Barcelona, war von der Performance her eines unserer besseren Wochenenden. Ich hoffe, wir können in Valencia ein positives Ergebnis einfahren."

