• 29.04.2009 15:13

  • von Roman Wittemeier

De la Rosa erwartet keine Barcelona-Prozession

McLaren-Mercedes-Testpilot Pedro de la Rosa erwartet in diesem Jahr mehr Überholmanöver in Barcelona: "Es wird besser, immerhin ein wenig"

(Motorsport-Total.com) - Der Circuit de Catalunya nahe Barcelona ist für die Formel-1-Teams ein wichtiger Fixpunkt im Kalender. Die spanische Strecke gilt als eine der beliebtesten Testpisten, weil man dort alle Arten von Kurven vorfindet und das Wetter es meist gut mit der Königsklasse meint. Doch bei Fans genießt der Kurs einen teils zweifelhaften Ruf, denn die Rennen dort ähneln zumeist einer Prozession. In den vergangenen Jahren waren Überholmanöver oft Mangelware.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa hat im vergangenen Jahr sieben Tage in Barcelona getestet

Alle Rennteams haben viel Erfahrung auf der Strecke, daher bringen die meisten Mannschaften ein nahezu perfektes Setup zustande. Bedeutet: Wer nach der Qualifikation einmal vorne ist, wird vermutlich auch vorne bleiben können. In diesem Jahr erwartet Pedro de la Rosa ein leicht anderes Bild. "Die neuen Regeln werden es etwas besser machen, immerhin ein wenig", versprach der McLaren-Mercedes-Testpilot auf 'Autosport'.#w1#

Einschränkend fügte der der Spanier hinzu: "Die Leute müssen aber begreifen, dass Überholen in der Formel 1 immer schwierig sein wird. Nicht so wie zum Beispiel in der MotoGP. Die neuen Regeln werden die Sache etwas einfacher machen. Man wird leichter überholen können, weil man anderen Fahrzeugen in den schnellen Kurven besser folgen kann. Barcelona ist diesbezüglich immer schon einer der schwierigsten Kurse überhaupt. Aber durch die Regeln und die Schikane könnte es etwas mehr Spektakel geben."

Um auf der spanischen Bahn mehr Action zu provozieren, müsste man die Anlage deutlich umgestalten. "Die beste Lösung wäre, die Start-Ziel-Gerade um 500 Meter zu verlängern. Das geht natürlich hier nicht. Aber für zukünftige Kurse muss man das beachten. In der Formel 1 brauchen wir sehr lange Geraden und anschließend harte Bremszonen in eine Haarnadel hinein, um überhaupt eine Chance zu haben."

Die Heimstrecke des erfahrenen Testpiloten sei aber auch in anderer Hinsicht besonders: "Sie ist hart für die Reifen, vielleicht sogar eine der härtesten Strecken im Kalender", so de la Rosa. Und weiter: "Man muss eine gute Balance haben, nicht zu viel Über- oder Untersteuern, damit die Reifen länger halten. Man muss auch seinen Fahrstil anpassen, darf zu Beginn nicht zu aggressiv mit den Reifen umgehen. Sonst wirst du auf einem langen Stint viel Zeit verlieren."