Davidson: "Ich bin für Jaguar hier"
Anthony Davidson erklärt die ungewöhnliche Situation, dass er als Testfahrer von BAR auch Ersatzfahrer bei Jaguar ist
(Motorsport-Total.com) - Für Anthony Davidson hat sich in den letzten Wochen einiges verändert. Um sich voll und ganz auf die Formel 1 konzentrieren zu können, beendete er sein Engagement in der ALMS, kurze Zeit später trat das Jaguar-Team an den BAR-Honda-Testfahrer heran, um ihn als Ersatzfahrer zu verpflichten. Der junge Brite bleibt dennoch Testfahrer bei BAR, steht bei den Rennen jedoch für Jaguar bereit, falls er kurzfristig benötigt werden sollte.

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Anthony Davidson kommt bei BAR nur sporadisch zum Testen
"Es ist schon ein seltsames Abkommen", bestätigte Davidson gegenüber 'Autosport'. "Es wurde nichts unterzeichnet, es ist eine inoffizielle Ersatzfahrerrolle. Ich werde das Auto zum Beispiel nicht testen." Der Unfall von Jenson Button in Monaco könnte zu der Idee geführt haben, hat er doch gezeigt, wie schnell man einen Ersatzfahrer benötigen kann. Damals war der Ersatzmann Sato nicht schnell genug verfügbar, sodass BAR mit nur einem Auto das Rennen bestreiten konnte.
Über den Jaguar R4 weiß der 24-Jährige jedoch so gut wie nichts: "Niemand hat mir das Lenkrad oder die Knöpfe des Autos erklärt, ich hatte nur eine Sitzprobe", so Davidson. "Bei denen Rennen bin ich mit einem Pass von Jaguar dabei. Die bezahlen für alles, und ich werde zu jedem Rennen reisen. Das war schon in Frankreich so, aber da wusste das noch niemand. Wir wollten es nicht öffentlich machen, aber jemand hat meinen Pass gesehen."
Ein Dauerzustand soll seine derzeitige Situation jedoch nicht werden: Bei BAR kommt er nur sporadisch zu Testeinsätzen, sein Testkollege Takuma Sato ist die erste Wahl. Die Jaguar-Ersatzrolle bringt ihn wieder ins Gespräch, aber etwas Handfestes ist dies auch nicht. Doch welche Türen stehen ihm offen? "Ich weiß es nicht. Ich bin bei BAR unter Vertrag. Wenn Takuma zum Stammfahrer aufsteigt, dann wäre das sicher gut für mich", erklärte Davidson.
Der junge Engländer geriet etwas in Vergessenheit, aber bei seinen zwei Einsätzen für Minardi im letzten Jahr schlug er sich erstaunlich gut, obwohl er das Auto kaum kannte. Mit der Hilfe von Honda könnte Davidson eventuell auch in die IRL wechseln, doch es scheint, als ob eine reine Oval-Rennserie keine Begeisterungsstürme bei ihm auslösen würde.

