Anthony Davidson ab sofort Jaguars Reservepilot

(Motorsport-Total.com) - Anthony Davidson, seit 2001 Testfahrer von BAR-Honda und in der letzten Saison in Ungarn und Belgien kurzzeitig als Ersatz von Alex Yoong bei Minardi zum Einsatz gekommen, darf sich Chancen ausrechnen, dass seine Karriere in der Formel 1 vorankommt.

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Davidson hofft, dass er 2004 für Jaguar fahren kann

So wurde jetzt bekannt, dass der 24-Jährige die letzten sechs Rennen der diesjährigen Formel-1-Saison als inoffizieller Reservefahrer für Jaguar Racing bestreiten wird. "Es gibt keinen offiziellen Vertrag, sondern es ist ein Gentlemans Agreement zwischen uns, BAR-Teamchef David Richards und Anthony", erklärte das Team aus Milton Keynes.

Davidson wird dem Vernehmen nach zur Verfügung stehen, sollte einer der beiden Stammfahrer - Mark Webber und Antonio Pizzonia - ein Rennen aus unvorhersehbaren Gründen nicht bestreiten können. Allerdings ist er, wie seitens Jaguar betont wurde, nicht offiziell der dritte Mann. Damit scheint auch ein Einsatz im Rahmen der privaten Testfahrten, die das Team auf Grund der Heathrow-Vereinbarung am Freitag eines jeden Rennwochenendes absolviert, erst einmal kein Thema.

Davidsons Anwesenheit könnte aber den Druck auf Antonio Pizzonia verstärken, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen noch keine Punkte holen konnte, zu Saisonbeginn in der Kritik stand und dessen Verbleib über 2003 hinaus mehr als unwahrscheinlich erscheint.

"Es könnte für mich eine gute Sache sein, doch es ist keine einfache Angelegenheit, denn man wünscht sich für jemand anderen nichts Schlechtes. Zur gleichen Zeit würde man aber gerne selbst eine Chance erhalten", erklärte Davidson seine Situation gegenüber dem Fachmagazin 'Autosport'.

Etwas Positives hat seine Anwesenheit vor Ort an den nächsten Rennwochenenden aber auf jeden Fall, denn so kann er bei den Teambesprechungen von BAR-Honda dabei sein und Augen und Ohren nach möglichen Angeboten für 2004 offen halten.

"Bei Jaguar gibt es ein Cockpit um das es sich zu kämpfen lohnt", lässt Davidson keinen Zweifel daran, dass er gerne als Stammpilot für die "Raubkatzen fahren möchte. "Sie haben ein gutes Auto, die Reifen funktionieren gut und das Gesamtpaket hinterlässt derzeit einen starken Eindruck. Es ist eines der wenigen Teams in dem noch eine Chance besteht, denn bei Jordan muss man Geld mitbringen", verrät der 24-Jährige.

Angesichts Davidsons "Verpflichtung" als inoffizieller Reservepilot, wird deutlich, dass das Fahrerkarussell so langsam aber sicher in Schwung kommt.