Davidson: "Eigentlich ist es doch ein Kompliment"

Dass ihn gleich drei Teams unter Vertrag haben wollten, ist ihm letztendlich auf den Kopf gefallen, glaubt Anthony Davidson

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn gleich mehrere Teams Interesse an einem Fahrer haben, im Fall von Anthony Davidson hat es sich jedoch negativ ausgewirkt. Der 25-Jährige wurde von BMW-Williams und Red Bull Racing umworben, bekam aber in beiden Fällen keine Freigabe von seinem derzeitigen Arbeitgeber.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Wieder für BAR-Honda im Testeinsatz: Anthony Davidson bleibt im Team

Davidson hat als Freitagstester für BAR-Honda in der vergangenen Saison einen so guten Job gemacht, dass ihn die Truppe aus Brackley 2006 unbedingt zum Nachfolger von Jenson Button befördern will, wenngleich man ihm für 2005 nur ein weiteres Jahr als Testfahrer anbieten konnte. Sprich: Eine Freigabe hätte er nur bekommen, wenn ihn sein neues Team nach einer Saison wieder freigegeben hätte - und darauf ließen sich weder BMW-Williams noch Red Bull Racing ein.#w1#

Aber: "Eigentlich ist es doch ein Kompliment", kann Davidson der Situation inzwischen auch etwas Gutes abgewinnen. "BAR und Honda wollen mich so sehr, dass sie mich nirgendwo anders hinziehen lassen. Natürlich bin ich enttäuscht, dass es nicht mit einem Rennvertrag geklappt hat, denn ich glaube, ich hätte BMW-Williams von mir überzeugen können. Ich war einfach inmitten eines Dreiergezerres, in dem die anderen Teams mehr wollten als BAR geben konnte."

Demnach habe ihm Red Bull Racing "einen Zweijahresvertrag" angeboten, "aber BAR wollte eine Option, mich 2006 wieder zurückholen zu können. Im Fall von Williams wäre BAR bereit gewesen, mich ein Jahr zu verleihen, aber auch Williams wollte mehr als nur einen Jahresvertrag. Aber abhängig davon, wie sich die Dinge entwickeln werden, glaube ich, dass ich eine ganz Gute Chance habe, 2006 als Rennfahrer für BAR zu fahren."

Davidson betonte darüber hinaus, er sei BAR-Honda "hundertprozentig" loyal, obwohl man ihm die Freigabe für den BMW-Williams-Test verweigert hat: "Das Gefühl, dass ich gebraucht werde, bedeutet mir viel", ließ er durchblicken. "Jetzt muss ich eben ein weiteres Jahr testen, in der Warteschleife bleiben. Wenn mir BAR 2006 aber wieder kein Renncockpit anbieten kann, dann muss ich nicht bleiben, sondern kann mir woanders ein Cockpit suchen."