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  • 09.01.2002 19:28

  • von Fabian Hust

David Coulthard auch am dritten Testtag vorne

McLaren gegen Ferrari heißt auch beim Barcelona-Wintertest das Duell ? einige andere Fahrer lassen ebenfalls aufhorchen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem großen Regen am Vortag war es zumindest bis zum Mittwochabend in Barcelona trocken, wo sich die Teams nach der Winterpause zum ersten Mal wieder auf die Teststrecke begeben haben. Tagesschnellster war wie schon am Vortag David Coulthard. Der McLaren-Mercedes-Pilot drehte insgesamt 62 Runden, in denen er sich auf Reifentests für den neuen Partner Michelin konzentrierte. Teamkollege Kimi Räikkönen kam mit rund 1,8 Sekunden Rückstand auf den 14. Platz. Der Finne konnte wegen hartnäckiger technischer Probleme nur 22 Runden absolvieren.

Titel-Bild zur News: David Coulthard (McLaren-Mercedes)

David Coulthard war wie schon am Dienstag in Barcelona der Schnellste

Zweitschnellster am dritten Testtag auf dem katalanischen Kurs war Ferrari-Pilot Luca Badoer. Dem Italiener fehlten nach 73 Runden rund 0,6 Sekunden auf die Bestzeit. Der zweite Testfahrer des Teams, Luciano Burti, beendete den Tag im zweiten F2001 nach 50 Runden und 1,5 Sekunden Rückstand auf dem neunten Platz.

Renault-Pilot Jenson Button stellte den B201 als Drittschnellster an der Box ab. Der Brite drehte insgesamt 57 Runden und ließ damit seinen neuen Teamkollegen Jarno Trulli hinter sich, der allerdings trotz seiner 0,9 Sekunden Rückstand nach 42 Umrundungen weit vorne zu finden war.

Jordan-Rückkehrer Giancarlo Fisichella wurde nach 66 Runden mit rund 1,1 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz geführt. Der Italiener war damit 0,6 Sekunden schneller als Takuma Sato, der bei seinem Debüt im Jordan-Honda gleich 65 Runden drehte und einen guten Eindruck hinterließ.

BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher musste sich nach seiner zweitbesten Zeit gestern am Mittwoch mit Rang sechs und 1,2 Sekunden Rückstand zufrieden geben. Der Kerpener kämpfte mit zahlreichen Problemen, wobei der neue BMW-Motor keine Sorgen bereitete. Teamkollege Juan-Pablo Montoya beendete den Tag nach 43 Runden als 15. mit 2,2 Sekunden Rückstand. Damit war der Kolumbianer noch langsamer als Testfahrer Marc Gené, der im dritten FW23C auf den 13. Platz fuhr. Der Spanier drehte 56 Runden mit 1,8 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Dicht beisammen lagen die beiden Sauber-Piloten Nick Heidfeld und Felipe Massa, der am Morgen sogar lange Zeit die Zeitentabelle anführte, bis ihn ein Motorschaden viel Zeit auf der Strecke kostete. So konnte sich Heidfeld nach 54 Runden mit 1,2 Sekunden Rückstand auf Platz sieben liegend noch einen Rang vor den Brasilianer schieben, der nur 35 Mal den Kurs umrunden konnte. Dabei war der Brasilianer aber nur 0,117 Sekunden langsamer als der Mönchengladbacher.

Bei BAR-Honda war Olivier Panis im Vorjahresauto mit 1,7 Sekunden Rückstand auf Platz zehn liegend der Schnellste. Jacques Villeneuve war bei seiner ersten Ausfahrt im neuen BAR004 nach 45 Runden allerdings nur um 0.017 Sekunden langsamer als sein Teamkollege, was angesichts des frühen Stadiums des Tests als ein gutes Zeichen gewertet werden kann. Es gilt als offenes Geheimnis, dass Jacques Villeneuve nach dem Weggang von Pollock das Team verlassen könnte, falls er mit dem BAR004 nicht zufrieden ist.

Auch bei Jaguar war man mit dem alten Auto schneller unterwegs als mit dem 2002er-Modell. Pedro de la Rosa benötigte für seine schnellste Runde 1:23.586 Minuten, dem Spanier fehlten als 16. also 2,4 Sekunden auf Coulthard ? 1,7 Sekunden weniger als Teamkollege Eddie Irvine, der im neuen R3 wie schon am Vortag den letzten Platz belegte.

Bei Toyota drehte am zweiten Testtag erneut Allan McNish alleine seine Runden im TF102. Der Schotte war damit der dritte Fahrer, dem am Mittwoch ein Auto der Saison 2002 zur Verfügung stand. Am zweiten Testtag mit dem neuen Auto der Japaner fuhr der Schotte 41 Runden und war als 17. rund 3,7 Sekunden langsamer als der Tagesschnellste David Coulthard im McLaren-Mercedes ? ebenfalls ein respektables Ergebnis für die Formel-1-Neulinge am erst zweiten Testtag mit dem unerprobten Auto.