Das wären Ecclestones Medaillen-Weltmeister
Hätte Bernie Ecclestones Idee für ein neues Wertungssystem immer schon gegolten, dann wären 13 Weltmeisterschaften anders ausgegangen
(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone sorgt derzeit mit der Idee für Aufruhr, das derzeitige Punktesystem durch eine Art Medaillenspiegel zu ersetzen. Sprich: Für den Ersten, Zweiten und Dritten eines jeden Rennens werden Gold, Silber und Bronze vergeben - und am Ende ist der Fahrer mit den meisten Goldmedaillen Weltmeister.

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Für Felipe Massa kommt Bernie Ecclestones Idee um ein Jahr zu spät...
Hätte diese Regel, die nach dem Willen des Formel-1-Zampanos schon 2009 eingeführt werden soll, schon immer Bestand gehabt, dann wäre die Grand-Prix-Geschichte heute völlig anders geschrieben. Insgesamt 13 Mal hätte dann nämlich am Ende ein anderer Fahrer die Nase vorne gehabt als der, der mit den meisten Punkten Weltmeister wurde. Zuletzt hätte die Medaillenregel dieses Jahr gegriffen: Felipe Massa hätte statt Lewis Hamilton den Titel geholt.#w1#
Die großen Verlierer wären Niki Lauda, der seine Weltmeisterschaften von 1977 und 1984 verlieren würde, und Nelson Piquet sen., der anstatt dreimal überhaupt nie Champion der Königsklasse geworden wäre! Interessant auch: Keke Rosberg, 1982 mit einem einzigen Grand-Prix-Sieg Weltmeister, hätte die Saison nur als Gesamtsechster beendet. Und: Alain Prost hätte auf diese Weise drei Titel hinzugewonnen, aber auch zwei verloren.
Ebenfalls eine Notiz wert: Mike Hawthorn wäre mit dem Medaillensystem überhaupt nie Weltmeister geworden, ebenso wenig wie John Surtees, Denny Hulme, Jody Scheckter sowie Rosberg und Piquet und Hamilton, dessen Karriere jedoch noch nicht beendet ist. "Neue" Champions wären dafür Stirling Moss, Didier Pironi und Massa. Was davon zu halten ist, das überlassen wir dem Leser. Die Entscheidung soll noch im Dezember fallen.
Alle "veränderten" WM-Ausgänge im Überblick:
1958: Stirling Moss statt Mike Hawthorn
1964: Jim Clark statt John Surtees
1967: Jim Clark statt Denny Hulme
1977: Mario Andretti statt Niki Lauda
1979: Alan Jones statt Jody Scheckter
1981: Alain Prost statt Nelson Piquet
1982: Didier Pironi statt Keke Rosberg
1983: Alain Prost statt Nelson Piquet
1984: Alain Prost statt Niki Lauda
1986: Nigel Mansell statt Alain Prost
1987: Nigel Mansell statt Nelson Piquet
1989: Ayrton Senna statt Alain Prost
2008: Felipe Massa statt Lewis Hamilton

