Das große 'F1Total.com'-Interview mit Pedro de la Rosa

Der McLaren-Mercedes-Testfahrer über die Dominanz seines Teams, die Probleme von Montoya und seine Pläne, 2006 wieder Rennen zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Insgesamt 64 Grands Prix hat Pedro de la Rosa in seiner Karriere bestritten, den vorerst letzten als Ersatzmann für Juan-Pablo Montoya in Bahrain. Dem McLaren-Mercedes-Testfahrer ist es 2005 bisher gelungen, seine ins Stocken geratene Laufbahn mit tollen Leistungen wieder ins Rollen zu bringen. Im Interview mit 'F1Total.com' sprach er gestern unter anderem über die derzeitige Situation bei den "Silberpfeilen", Montoyas Probleme im Team, seine Zukunftsaussichten und eine Entscheidung, die er bis heute bereut...

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa will sich unbedingt noch einmal als Rennfahrer versuchen

Frage: "Pedro, du bist dreimal in Indianapolis gefahren, aber nie in die Punkte gekommen. Würde eine Trainingsbestzeit am Freitag deine offene Rechnung mit der Strecke begleichen?"
Pedro de la Rosa: "Es stimmt, ich bin hier schon ein paar Mal gefahren, aber nie mit einem guten Resultat nach Hause gekommen. Um genau zu sein, habe ich erst einmal die Zielflagge gesehen. Man muss allerdings sagen, dass ich nie ein konkurrenzfähiges Auto hatte, daher wäre es damals auch unrealistisch gewesen, irgendetwas anderes zu erwarten. Jetzt mache ich mit McLaren-Mercedes meine Arbeit an den Freitagen sehr gut. Mein Hauptziel ist, Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) und Juan-Pablo (Montoya; Anm. d. Red.) dabei zu helfen, am Sonntag zu gewinnen."#w1#

Indianapolis: Gleiches Setup wie in Montréal

Frage: "Gibt es irgendwelche neuen Teile oder Reifenmischungen für dieses Wochenende?"
De la Rosa: "Nein. Das Setup, das wir hier in Indianapolis verwenden werden, ist dem von Kanada sehr ähnlich. Beides sind Low-Downforce-Kurse. Daher bleibt auch das Aerodynamikpaket mehr oder weniger unverändert. Natürlich haben wir für diesen Grand Prix andere Reifen. Es ist eine außergewöhnliche Strecke mit der überhöhten Kurve und einem anderen Asphaltbelag als in Kanada. Michelin wird daher einen harten und einen weichen Reifen zur Verfügung stellen, aber beide sind anders als in Kanada."

Frage: "Wie schätzt du die Chancen von McLaren-Mercedes an diesem Wochenende ein?"
De la Rosa: "Ich denke, wir werden sehr konkurrenzfähig sein. Renault wird wieder unser Hauptkonkurrent sein, aber wir waren sehr schnell in Kanada. Ich sehe keinen Grund, weshalb wir nicht hier auch schnell sein sollten. Das Auto ist für alle Strecken ziemlich anpassungsfähig. Daher meine ich, dass wir wieder das Team sein werden, das es zu schlagen gilt."

Frage: "Euer Auto ist momentan wahrscheinlich das schnellste der Formel 1. Was kannst du über die Stärken und Schwächen eures Pakets verraten?"
De la Rosa: "Unser Auto ist sehr einfach zu fahren. Ganz egal, auf welcher Strecke wir fahren, finden wir immer einen Weg um unsere Probleme herum. Es spricht auch sehr direkt auf Änderungen an. Das heißt, wenn wir einmal ein Problem haben, ändern wir das Setup - und damit ist die Sache meistens auch schon wieder erledigt. Es ist berechenbar. Das macht uns das Leben einfacher."

"Kommen auch in langsamen Kurven besser zurecht"

"Besonders schnell sind wir in schnellen Kurven, auf High-Downforce-Kursen. Das ist im Moment unsere größte Stärke. Seit Barcelona, wo wir eine neue Radaufhängungsgeometrie eingeführt haben, kommen wir aber auch in den langsamen Kurven besser zurecht. Unser Motorenpaket ist auch ziemlich stark. Gemeinsam mit Renault haben wir wahrscheinlich einen der besten Motoren."

Frage: "Der MP4-20 ist auch sehr reifenschonend, nicht wahr?"
De la Rosa: "Ja, das ist eine weitere Stärke. Wir beanspruchen die Hinterreifen nicht allzu stark. Man kann das aber gut und gleichzeitig auch schlecht sehen: Am Ende des Rennens ist es sicher ein Vorteil, weil wir noch mehr Gummi auf den Laufflächen haben als die anderen Teams. Dadurch können wir im Qualifying eine weichere Reifenmischung verwenden. Gleichzeitig kann es aber auf jenen Strecken, auf denen wir die Reifen nicht ganz auf Temperatur bekommen, auch ein Nachteil sein. Insgesamt ist es natürlich ein Vorteil, aber auf manchen Strecken haben wir deswegen Probleme, uns für ganz vorne zu qualifizieren, weil wir die Reifen auf eine schnelle Runde nicht so leicht auf Temperatur bekommen."

De la Rosa erwartet Renault in Indianapolis sehr stark

Frage: "Man sagt, dass der Renault eine sehr gute Traktion hat. Kannst du euer Auto mit dem Renault vergleichen?"
De la Rosa: "Der Renault hat vor allem zwei Stärken, nämlich Top-Speed - sie haben das schnellste Auto auf den Geraden - und eine extrem gute Traktion. In diesen Bereichen heben sie sich vom Rest ab. Renault wird daher auf Kursen wie Kanada, Monza oder auch Indianapolis sehr stark sein, denn hier in Indianapolis gibt es eine lange Gerade. Dort werden sie sehr schnell sein."

Frage: "Kimi Räikkönen hat derzeit in der Weltmeisterschaft 22 Punkte Rückstand. Ist es angesichts des Punktesystems noch möglich, so einen Rückstand aufzuholen?"
De la Rosa: "Es ist schon ein riesiger Rückstand, aber wie wir letztes Wochenende gesehen haben, können sich die Dinge recht schnell ändern. Ich würde sagen, dass Kimi zu Saisonbeginn sehr viel Pech hatte, aber am Ende der 19 Rennen gleicht sich das Glück immer aus. Ich schätze, dass Alonso auch ein paar mechanische Defekte und einige andere Probleme bekommen wird, denn unter dem Strich sind es 19 Rennen - und wie gesagt, ich glaube, dass sich das Glück immer ausgleicht. Obwohl es also ein großer Rückstand ist, glaube ich nicht, dass er unmöglich aufzuholen ist. Nichts ist unmöglich, wenn man das wahrscheinlich beste Paket hat."

De la Rosa: Wie Phoenix aus der Asche...

Frage: "Kommen wir zu dir. Vor dieser Saison wusstest du nicht einmal, ob du das dritte Auto an den Freitagen fahren darfst, aber jetzt bist du regelmäßig Trainingsschnellster und du hast in Bahrain mit einem starken Rennen alle beeindruckt. Das ist sicher als angenehme Überraschung gekommen, nicht wahr?"
De la Rosa: "Ja, da hast du Recht. Im Dezember habe ich nur gewusst, dass ich McLaren-Testfahrer sein werde, aber ich habe nicht gewusst, was sonst noch alles kommen würde. Es ist fantastisch für mich, die Freitagstests zu bestreiten, denn so kann ich mich vor den Augen der Teamchefs mit anderen Fahrern und Teams messen. Beim Testen bekommt niemand etwas von einem mit. Das ist also ein großer Bonus. Und dann hatte ich auch noch diese Chance in Bahrain, die ich mit dem fünften Platz und der schnellsten Runde genutzt habe."

"Es war bisher eine sehr ereignisreiche Saison für mich, denn ich bin aus dem Nichts gekommen, aber jetzt habe ich wenigstens mehr Chancen für die Zukunft, weil ich anderen Teams aufgefallen bin. Es ist natürlich immer großartig, solche Gelegenheiten wie in Bahrain zu bekommen, aber ich muss auch dankbar sein für das, was ich dieses Jahr machen kann, denn vor dieser Saison hatte ich nicht allzu viel Hoffnung."

Frage: "Hast du je daran gedacht, Juan-Pablo Montoya zum Tennisspielen einzuladen?"
De la Rosa: "Nein (lacht). Ich bin nicht sehr gut im Tennis..."

Tennisunfall oder nicht? De la Rosa: "Ich weiß es nicht"

Frage: "War es wirklich ein Tennisunfall?"
De la Rosa: "Ich weiß es nicht. Ich habe mit Juan-Pablo gesprochen, wir verstehen uns ja sehr gut, und er hat immer gesagt, dass es beim Tennis passiert ist. Ich sehe keinen Grund, weshalb man das wieder aufwärmen sollte."

Frage: "Juan-Pablo Montoya wurde in Kanada disqualifiziert, weil er bei roter Ampel aus der Boxengasse gefahren ist. Hätte das dir in derselben Situation auch passieren können?"
De la Rosa: "Das ist schwer zu sagen, denn die Ampelanzeige war nicht eindeutig. Sie war gleichzeitig rot und blau. Die Cockpitkamera - ich habe sie zwar nicht gesehen, aber jemand hat mir davon erzählt - beweist das. Von daher war es schwierig, das rote Licht zu sehen. Shit happens! Man sollte sich lieber anschauen, wie das Rennen bis dahin für ihn verlaufen ist. Wegen des roten Lichts hätte er sowieso nichts mehr ausrichten können, denn wenn er gewartet hätte, bis es verschwindet, wäre er Letzter hinter allen anderen Autos gewesen, und so wurde er eben disqualifiziert. Ich glaube nicht, dass sich viel geändert hätte."

Frage: "Angeblich war Ron Dennis nach dem Rennen sehr verärgert wegen dieser Aktion..."
De la Rosa: "Da fragst du den Falschen, denn schlussendlich bin ich nur dritter Fahrer und ich bin nicht gefahren. Ich glaube aber nicht, dass Ron wütend auf Juan-Pablo war. Das Team hat zugegeben, dass sie Juan-Pablo früher zum Boxenstopp hätten holen müssen, und dabei sollte man es auch belassen."

Montoya "beginnt zu verstehen, wie McLaren arbeitet"

Frage: "Juan-Pablo Montoya ist ein Lateinamerikaner wie aus dem Bilderbuch. Passt er mit seiner flamboyanten Art deiner Meinung nach überhaupt zur Mentalität von McLaren-Mercedes?"
De la Rosa: "Ja, ich denke, das wird er schaffen. Er beginnt zu verstehen, wie McLaren arbeitet. Er gewöhnt sich immer besser an die McLaren-Denkweise. Langsam wird er damit besser zurechtkommen."

Frage: "Kommen wir wieder zurück zu dir. In Bahrain hast du eine spektakuläre Leistung geboten, auch mit vielen Überholmanövern. Glaubst du, dass du an die Performance der Stammfahrer herankommen würdest, wenn du die Chance dazu bekämst?"
De la Rosa: "Die Leute haben viel über Bahrain geredet. Manchen war ich zu aggressiv und so weiter. Ich sehe das aber anders: Wenn man eine solche Chance bekommt, muss man zweihundertprozentig aggressiv sein. Ich kann damit leben, dass ich dafür kritisiert werde, zu aggressiv zu sein. Ich habe mir keine Gedanken gemacht, wollte einfach nur nach vorne kommen - und ich habe wirklich jede Chance gepackt, die sich mir bot. Wenn ich wieder in dieser Situation wäre, würde ich es genauso machen."

Über Bahrain: "Ich hatte nichts zu verlieren"

Frage: "Kann es sein, dass du unter anderem so aggressiv warst, weil du als Testfahrer ohnehin nichts zu verlieren hattest?"
De la Rosa: "Irgendwie schon, denn wenn man nur für ein Rennen an den Start geht, kann man nichts verlieren, weil man für die Zeit danach ohnehin nichts hat. So sehe ich das. Dass ich als Erster im Qualifying auf die Strecke gehen musste, war leider ein echter Nachteil. Dafür musste ich einen hohen Preis zahlen, denn sonst wäre ich wesentlich weiter vorne gestanden. Aber wie du sagst: Ich hatte nichts zu verlieren, also habe ich 200 Prozent gegeben."

"Wenn ich mehr Rennen gefahren wäre, wäre ich es vielleicht ein bisschen anders angegangen. Vielleicht wäre ich dann sogar auf das Podium gekommen. Die Formel 1 funktioniert leider nun mal so, dass man in einem großartigen Team nicht allzu viele Chancen bekommt. Es war nur diese eine Chance, und ich habe sie auf meine Art und Weise genutzt. Ob es clever war oder nicht, weiß ich nicht, aber ich würde es wieder genauso machen."

Frage: "Weißt du eigentlich, bei welchen Rennen du das dritte Auto fahren wirst, und stimmt es, dass du dich mit Alexander Wurz bis Saisonende abwechseln wirst?"
De la Rosa: "Ja. Das Team hat gesagt, dass wir uns dieses Jahr im dritten Auto abwechseln werden. Jetzt fahre ich zweimal, dann ist Alex zweimal dran. Es ist eine Teamentscheidung."

De la Rosa und Wurz werden sich im dritten Auto abwechseln

Frage: "Werdet ihr diesen Rhythmus mit jeweils zwei Rennen bis Saisonende beibehalten?"
De la Rosa: "Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass wir uns abwechseln werden, aber ich weiß nicht, wie viele Rennwochenenden jeder Fahrer bestreiten wird. Ich schätze, dass sich das in etwa 50:50 aufteilen wird."

Frage: "Ohne respektlos wirken zu wollen, aber du bist schon 34 Jahre alt. Als du zu McLaren-Mercedes gegangen bist, war dein Plan, es über diesen Umweg wieder zum Rennfahrer zu bringen? Oder hattest du vor, deine Karriere mit einem gut bezahlten Testvertrag ausklingen zu lassen?"
De la Rosa: "Mir ist bewusst, dass ich nicht mehr viele Jahre vor mir habe, aber im Moment fahre ich besser als je zuvor und ich bin auch fitter als je zuvor. Solange ich mich gut fühle, solange ich mich gegen Kimi und Juan-Pablo nicht verstecken muss und solange ich Spaß daran habe, werde ich meine Karriere nicht beenden. Ich weiß aber, dass mir nicht viel Zeit bleibt, denn im Moment fühle ich mich großartig, aber das kann sich auch sehr schnell ändern. Ich bin heiß darauf, wieder Rennen zu fahren. Wie gesagt: Ich fühle mich toll, ich fahre stark - aber ich weiß eben nicht, wie lange das so bleiben wird."

Frage: "Wie lange läuft dein Testvertrag bei McLaren-Mercedes?"
De la Rosa: "Ich will mich zu meinem Vertrag eigentlich nicht äußern."

Für de la Rosa ist nur die Formel 1 von Interesse

Frage: "Nach Bahrain wurdest du mit den Worten zitiert, dass es dein letzter Grand Prix gewesen sein könnte. Verfolgst du ernsthaft die Möglichkeit, wieder Rennen zu fahren? Baust du schon Kontakte zu Teams auf?"
De la Rosa: "Was ich in Bahrain gesagt habe, war, dass es möglicherweise mein letzter Grand Prix für McLaren war, denn Alex und Montoya standen ja schon bereit. Darum habe ich das gesagt. Genau wie jeder andere Fahrer möchte auch ich wieder Formel-1-Rennen bestreiten. Alles andere interessiert mich nicht, um ehrlich zu sein, und ich habe mich auch noch überhaupt nicht in anderen Rennserien umgesehen."

"Ich bin davon überzeugt, dass mir meine Zeit als Testfahrer bei McLaren irgendwann helfen wird - vor allem dann, wenn es für das Team gut läuft. Wenn wir keinen guten Job machen, bringt mir das natürlich nichts, aber wenn wir - wie jetzt - Rennen gewinnen und einen guten Job machen, dann ist das der beste Weg zurück zum Rennfahren."

Frage: "Gibt es schon Kontakte zu anderen Teams?"
De la Rosa: "Es ist die Aufgabe meines Managers, sich um solche Dinge zu kümmern, und er macht seine Arbeit sehr gut. Also ja."

"Highlight meiner Karriere der Grand Prix in Bahrain"

Frage: "Wenn du deine Karriere bis jetzt so Revue passieren lässt, was war dann der schönste Moment?"
De la Rosa: "Für mich war das Highlight meiner Karriere der Grand Prix in Bahrain, denn das war mein erster und bis jetzt einziger Grand Prix in einem konkurrenzfähigen Auto. Das war mein erstes Rennen in der Formel 1, das so richtig Spaß gemacht hat. Ich kam mir vor wie zu meiner Formel-3000-Zeit, konnte Rad an Rad mit den anderen Jungs fighten. Das ist mit Abstand meine beste Erinnerung bis jetzt."

Frage: "Und die schlechteste?"
De la Rosa: "Meine schlechteste Erinnerung ist die Weltmeisterschaft 2002 mit dem Jaguar R3, denn ich hatte mir so viel mehr von diesem Auto und dem Team erwartet. Es war ein großes Desaster für mich. Der Grund, weshalb ich heute nur noch Testfahrer bin, ist hauptsächlich, dass das Auto damals so schlecht war und dass mir das Team kein besseres Paket zur Verfügung stellen konnte. Ich muss heute den Preis für dieses schlechte Auto zahlen."

"Hatte mir so viel mehr von diesem Jahr versprochen"

Frage: "Bereust du das manchmal, wenn du zurückblickst?"
De la Rosa: "Ja, irgendwie schon, denn ich hatte mir so viel mehr von diesem Jahr versprochen. Es hat einfach nicht funktioniert. Manchmal trifft man im Leben falsche Entscheidungen - und das war ganz klar eine davon. Es ist natürlich unsinnig, jetzt zu sagen, dass ich damals Mist gebaut habe, weil man nicht in der Vergangenheit leben sollte. Aber so ist es nun mal..."

Frage: "Im Moment gibt es um Fernando Alonso einen gewaltigen Formel-1-Boom in Spanien. Denkst du manchmal darüber nach, dass du ebenso gut an seiner Stelle sein könntest, wenn du zum richtigen Team gekommen wärst?"
De la Rosa: "Ich habe das so noch nie gesehen, aber ich weiß, dass ich natürlich in seiner Situation sein könnte, wenn ich Rennfahrer im richtigen Team wäre. Keine Frage."

De la Rosa rechnet mit einem spanischen Formel-1-Team

Frage: "Durch den Boom in Spanien gibt es sicher zahlreiche Möglichkeiten für dich, auch nach deiner aktiven Karriere in der Formel 1 zu bleiben. Hast du darüber schon einmal nachgedacht?"
Pedro de la Rosa: "Noch nicht. Ich bin mir aber sicher, dass es früher oder später ein spanisches Formel-1-Team geben wird. Bei dem Interesse und bei den Zuschauermassen in Spanien würde es mich überraschen, wenn nicht in den nächsten fünf Jahren ein spanisches Team käme. Warum sollte mich so etwas nicht reizen? Ich bin sicher, dass es dazu kommen wird. Das ist nur eine Frage der Zeit."

Frage: "Ich weiß, dass du der Mineralölfirma 'Repsol' sehr nahe stehst. Glaubst du, dass sich 'Repsol' an einem solchen Projekt beteiligen würde?"
De la Rosa: "Schwer zu sagen, aber es stimmt: Wenn es schon ein spanisches Team geben wird, dann sollte es auch die Unterstützung der größten spanischen Firmen haben. Es ist aber noch zu früh, darüber zu sprechen. Man muss erst abwarten, was die nächsten paar Jahre bringen werden."