• 09.06.2005 15:03

  • von Marco Helgert

Pedro de la Rosa: "Silberpfeil"-Piloten haben Vorrang

Der McLaren-Mercedes-Testfahrer hält zunächst seinen Teamkollegen die Stange und hofft weiter auf ein Stammcockpit für 2006

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa steckt in einer kleinen Zwickmühle. Einerseits versucht sein Teamkollege Kimi Räikkönen sich den Traum von Weltmeistertitel 2006 noch zu erfüllen, andererseits ist de la Rosa Spanier - ebenso wie der WM-Führende Fernando Alonso. Doch zunächst drückt de la Rosa seinen Teamkollegen die Daumen.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa hofft weiter auf ein Stammcockpit für 2006

"Das ist nicht leicht, unter einen Hut zu bekommen", gestand der 34-Jährige in der 'Marca'. "Ich möchte, dass Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya gewinnen. Dabei ist es mir egal, wer von beiden triumphiert, aber sie gewinnen mit Material, mit dem auch ich fahre. Ich arbeite für sie und es würde zeigen, dass ich gut arbeite. Wenn keiner von beiden gewinnt, dann möchte ich Fernando siegen sehen. Das eine ist eben der Beruf, das andere mein Gefühl."#w1#

Die Siegesserie von Räikkönen wurde auf dem Nürburgring unterbrochen, und die Voraussetzungen in Montreal könnten besser sein. "Es ist ein unüblicher Kurs", so de la Rosa, "ein halber Stadtkurs, bei dem wir wenig Referenzdaten haben. Die Autos sind dort sehr schnell und eine gute Traktion ist sehr wichtig. Renault wird daher stark sein."

Alle Teams müssen in Montreal zudem mit einer Neuerung zurechtkommen, die nur schwer einzuschätzen ist: Auf dem Kurs auf der Île de Notre Dame wurde ein neues Asphaltband gelegt. "Ich habe mir den Asphalt angeschaut und machte mir zunächst Sorgen", so der Spanier. "Aber eigentlich war nur überraschend, wie schmutzig der Kurs wieder ist. Der Asphalt selbst sieht gut aus."

In Kanada wird de la Rosa wieder im dritten "Silberpfeil" sitzen, und nur dieser Aufgabe gelte seine Konzentration. Sein Einsatz in Bahrain, als er den verletzten Montoya ersetzte, sei eine einmalige Sache gewesen. "Bahrain war eine Ausnahme, das wird in dieser Saison vielleicht nicht mehr vorkommen. Aber es war wichtig, diese Chance zu haben."

Vielleicht könnte ihm der Bahrain-Einsatz ein Tor für 2006 öffnen: "Ich bin sehr realistisch und weiß, dass es schwierig sein wird, einen Platz für 2006 zu ergattern", so de la Rosa. "Wenn es aber gelingen sollte, dann auch wegen Bahrain. Dieses Rennen hat mir viel gegeben, aber es könnte nicht genug gewesen sein, um mir einen Stammplatz zu verschaffen."