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Darum sollte "Schumi" noch nicht aufhören!
60 Prozent der 'F1Total.com'-Leser und Niki Lauda sind sich einig: Schumacher sollte so lange weitermachen, wie es ihm Spaß macht
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumachers Ferrari-Vertrag läuft erst Ende 2006 aus, doch von bestimmten Vertretern der Medien werden ihm immer wieder verfrühte Rücktrittsgelüste angedichtet. Was in dem 36-Jährigen wirklich vorgeht, ist für Außenstehende ohnehin schwer zu beurteilen, doch eines steht fest: Die Formel 1 wünscht sich, dass "Schumi" weitermacht.

© xpb.cc
Niki Lauda möchte Schumacher noch einige Jahre in der Formel 1 sehen
Deutlich fällt besonders das Votum der deutschsprachigen Fans aus: Eine von 'F1Total.com' durchgeführte Umfrage mit knapp 5.000 Stimmen hat ergeben, dass 60,79 Prozent an seiner Stelle noch nicht zurücktreten würden. Diese Mehrheitsmeinung stimmt überein mit jener von Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, der Schumacher ebenfalls noch einige Jahre in der Königsklasse des Motorsports sehen möchte.#w1#
Lauda führt Schumachers Krise auf das Team zurück
"Ich finde nicht, dass Michael aufhören sollte", erklärte der Österreicher dem 'Guardian'. "Es gibt keinen Grund dafür. Okay, er hatte eine schlechte Saison 2005 und er musste den WM-Titel, den er seit 2000 gehalten hat, an Fernando Alonso abgeben, aber jeder, der das Formel-1-Business ein bisschen kennt, weiß, dass das eher mit der Performance von Michaels Material zusammenhängt als mit irgendetwas anderem."
Lauda weiß aus eigener Erfahrung, dass ein verfrühter Rücktritt eine völlig falsche Entscheidung sein kann, schließlich kam er 1979 in Montréal nach dem Training plötzlich auf die Idee, dass er keine Lust mehr hat, ständig im Kreis zu fahren. Der zu jenem Zeitpunkt zweifache Weltmeister trat beim Rennen nicht einmal mehr an, "weil ich nicht mehr motiviert war und meine Entscheidung getroffen hatte. Also hörte ich sofort auf", sagte er.
1982 kehrte er allerdings wieder zurück, 1984 wurde er sogar noch einmal Weltmeister: "Nach zwei freien Jahren war mein Verlangen wieder da, also ging ich zu McLaren", erinnerte sich Lauda. Erst als er 1985 gegen den jungen Alain Prost kein Land mehr sah, verabschiedete er sich endgültig in sein Airline-Business, welches er bis heute neben seiner Tätigkeit für diverse TV-Sender mit großem Engagement betreibt.
Lauda rät Schumacher zum Weitermachen - noch...
Und was bedeutet das alles für Schumacher, Niki? "Der Moment, an dem er weiß, dass es an der Zeit ist, wird kommen", so der 56-Jährige. "Man kann alles Talent der Welt haben, aber wenn man nicht mehr weitermachen will, ist es gescheiter, man hört sofort auf - und nicht erst am Saisonende. Ich habe viele Fahrer erlebt, die zu lange gewartet haben und in ihrer Performance abgefallen sind. Die cleveren Fahrer realisieren das früh genug, um zurückzutreten, bevor der Rest der Welt etwas vom Leistungsverfall mitbekommt."
Paradebeispiele für große Stars, die den optimalen Zeitpunkt für das Karriereende verschlafen haben, sind Nigel Mansell, der nach seinem WM-Titel 1992 drei Jahre später noch einmal bei McLaren-Mercedes sein Glück versuchen wollte, aber nicht einmal mehr richtig ins Cockpit passte. Auch Damon Hill ging 1999 bei Jordan-Mugen-Honda sang- und klanglos gegen Heinz-Harald Frentzen unter. Hoffentlich bleibt "Schumi" ein solches Schicksal erspart...

