Daniel Ricciardo: Was er von seinem Comeback in Ungarn erwartet

Daniel Ricciardo versucht unvoreingenommen in den AlphaTauri zu steigen, erwartet aber eine Herausforderung - Yuki Tsunoda freut sich auf Zusammenarbeit

(Motorsport-Total.com) - Für Daniel Ricciardo steht am kommenden Wochenende das erste Formel-1-Rennen seit mehr als einem halben Jahr an. Der Australier ersetzt bei AlphaTauri Nyck de Vries und kommt in das Team zurück, für das er bereits 2012 und 2013 gefahren war. Bereits in der vergangenen Woche hat er die Fabrik in Faenza besucht und dort einige bekannte Gesichter gesehen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo kehrt in Ungarn wieder ins Formel-1-Cockpit zurück Zoom

"Ich fühlte mich gleich wie zuhause", sagt er, muss aber zugeben, dass sich die Fabrik seit seiner Zeit "stark verändert" habe. Trotzdem sei der Übergang von Red Bull zum Juniorteam für ihn reibungslos verlaufen. "Wie immer in der Red Bull-Familie muss man auf einen Anruf vorbereitet sein, und als er kam, habe ich die Gelegenheit ergriffen", so der Australier.

Doch jetzt geht es für ihn darum, sich sportlich wieder zu beweisen. Die beiden Jahre bei McLaren haben seinen Ruf etwas angekratzt - genau wie sein Selbstbewusstsein. Und auch dass er ein halbes Jahr raus war, dürfte nicht gerade geholfen haben, auch wenn er sagt, dass es sich beim Reifentest in Silverstone für Red Bull schon wieder sehr normal angefühlt habe.

Bei AlphaTauri kommt er aber nun zu dem Team, das derzeit Letzter in der Konstrukteurs-WM ist. Gerade einmal zwei Punkte hat das Team eingefahren, sodass Ricciardo vor einer ziemlichen Herausforderung steht. "Das AlphaTauri-Auto ist einfach, wie es ist", sagt er. "Ich werde es fahren und damit arbeiten."

"Ich möchte nicht zu viele vorgefasste Meinungen darüber haben. Ich denke, wenn sich das Auto ausgewogen anfühlt, dann kann ich damit arbeiten", so Ricciardo. "Es wird eine Herausforderung sein, einfach einzusteigen und loszulegen, aber ich freue mich darauf."

Ricciardo will mit Erfahrung helfen

Dabei möchte er auch seine Erfahrung aus 232 Grand-Prix-Starts einbringen und dabei helfen, den AT04 weiterzuentwickeln. Beim ersten Rennen in Budapest möchte er aber vor allem Spaß haben und "mehr mit dem rechten als mit dem linken Fuß" fahren.

"Der Schlüssel zu dieser Strecke ist es, in einen Rhythmus zu kommen - man muss so viele Kurven zusammenbringen - und wenn das Auto ausbalanciert ist, kann man wirklich Spaß haben", sagt er.


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Teamkollege Yuki Tsunoda freut sich derweil schon auf die Zusammenarbeit mit Ricciardo: "Ich kann nicht sagen, dass ich ihn sehr gut kenne, aber wir hatten Anfang des Jahres in Miami einen lustigen Drehtag zusammen", meint der Japaner.

"Ich denke, ich werde davon profitieren, einen sehr guten und erfahrenen Fahrer als Teamkollegen zu haben. Ich bin sicher, dass ich viel von ihm lernen kann, und ich erwarte auch, dass er dem Team etwas beibringen und die Entwicklung des Autos vorantreiben kann."

Liegt Ungarn dem AlphaTauri besser?

Gleichzeitig betont er, dass er auch mit de Vries eine schöne Zeit hatte: "Ich habe von ihm gelernt, und wir hatten auch abseits der Rennstrecke eine gute Zeit", sagt er. "Er hatte viel Erfahrung in anderen Kategorien und gab dem Team aufgrund seines Wissens ein gutes Feedback. Er hatte das Tempo, und als Freund habe ich die Zeit mit ihm genossen."

Doch jetzt richtet sich sein Blick nach vorne, wo er mit neuen Upgrades auf den nächsten Sprung seines Teams hofft. "Budapest hat eine völlig andere Streckencharakteristik als die letzten beiden Rennen, und die langsamen Kurven sollten unserem Auto besser liegen als die schnellen", so Tsunoda. "Ich mag die Strecke, sie ist technisch anspruchsvoll und macht viel Spaß."

Er ist trotz des WM-Stands optimistisch und betrachtet jedes Rennen als neue Chance, wie er sagt. "Als Team sind wir sehr motiviert, vorwärts zu gehen und das Auto so weit wie möglich zu entwickeln. In meinem Kopf habe ich die letzten Rennen, vor allem Silverstone, komplett verarbeitet, und ich bin positiv gestimmt."

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