• 26.12.2017 11:40

  • von Ruben Zimmermann & Lawrence Barretto

Daniel Ricciardo: Warum lief es im Qualifying 2017 nicht mehr?

Max Verstappen hatte die Nase im Qualifying gegen Daniel Ricciardo in diesem Jahr meistens vorne - Warum hatte der Australier 2017 so große Probleme?

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat in der Formel-1-Saison 2017 erstmals in seiner Zeit bei Red Bull ein Qualifyingduell verloren. Nachdem der Australier sich 2014 gegen Sebastian Vettel, Daniil Kwjat und Max Verstappen durchsetzen konnte, zog er gegen den Niederländer in diesem Jahr mit 7:13 den Kürzeren, "Man hat mich immer als Samstagsfahrer bezeichnet. Aber jetzt nennt man mich wahrscheinlich einen Sonntagsfahrer", scherzt Ricciardo gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Ricciardo war in diesem Jahr im Qualifying meistens langsamer als Verstappen Zoom

Der Australier erklärt, dass "mehrere Dinge" dafür gesorgt hätten, dass es in diesem Jahr im Qualifying nicht so rund lief wie gewohnt. "Ich würde nicht sagen, dass ich Schwierigkeiten mit dem Auto hatte. Aber es war etwas schwieriger, das Maximum herauszuholen", erklärt er. Teamkollege Verstappen hätte sich in dieser Hinsicht leichter getan, während Ricciardo lange nicht zu seiner gewohnten Form finden konnte.

In Melbourne und Baku crashte Ricciardo in diesem Jahr sogar zweimal in der Qualifikation, was er selbst als "untypisch" bezeichnet. "Vielleicht war ich etwas zu sensibel", grübelt der Australier und erklärt, dass er sich bei der Arbeit am Set-up teilweise verrannt und zu viel herumexperimentiert habe. Rückblickend betrachtet erklärt er: "Manchmal wäre es vielleicht besser gewesen, einfach zu fahren."

"Wenn wir in der Vergangenheit im Training schnell waren, dann haben wir das Auto nicht mehr angerührt", verrät der Australier. Wenn sich die Bedingungen im Qualifying dann jedoch änderten, sei man plötzlich deutlich schlechter als zuvor gewesen. Doch auch ein zu großer Umbau des Autos kann sich negativ auswirken. Laut Ricciardo habe es in dieser Hinsicht bei ihm und seiner Crew 2017 einen "großen Lernprozess" gegeben.

"Jetzt kennen wir die Gründe. Daher bin ich mir sicher, dass es im kommenden Jahr besser laufen wird", gibt sich der Australier optimistisch. Ricciardo schloss die Saison auf dem fünften WM-Platz und 32 Punkte vor seinem Teamkollegen ab. Während er allerdings "nur" beim Chaosrennen in Baku gewonnen konnte, durfte Verstappen in Malaysia und Mexiko gleich zweimal auf die oberste Stufe des Podiums.