• 16.07.2004 13:29

Da Matta: "Es gibt eine große Erwartungshaltung"

Der Toyota-Pilot blickt zuversichtlich auf den ersten Einsatz des verbesserten TF104B auf dem Hockenheimring

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Beim Deutschland-Grand-Prix in knapp einer Woche werdet ihr den lang erwarteten Toyota TF104B einsetzen. Welche Leistungen erhofft sich das Team davon?"
Cristiano da Matta: "Es gibt eine große Erwartungshaltung bezüglich des TF104B, der in Hockenheim erstmals eingesetzt wird. Jeder im Team hofft, dass es nun endlich besser laufen wird. Unser Ziel sollte es von nun an sein, in einer besseren Position zu sein und bei jedem Rennen die Punkteränge anzuvisieren."

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Cristiano da Matta möchte sich in Hockenheim überraschen lassen

Frage: "Du bist das neue Auto bereits in Jerez gefahren, aber das neue Aerodynamikpaket kommt erst in Hockenheim zum Einsatz. Wir groß wird der Sprung ins Unbekannte angesichts der neuen Teile ausfallen?"
da Matta: "Die Tatsache, dass wir das neue Aerodynamikpaket erst in Hockenheim haben werden, ist kein großes Problem. Unser Windkanal gibt uns genaue Ergebnisse, für gewöhnlich stimmen die Erkenntnisse aus dem Windkanal mit denen auf der Strecke überein. Wir haben auch viele Tests im Werk durchgeführt, wir wissen also recht genau, was wir in Hockenheim erreichen können. Wir haben die Chassis nun eingefahren, aber eine genaue Standortbestimmung wird erst in Hockenheim möglich sein."#w1#

Frage: "Muss man sich vom fahrerischen Standpunkt erst an die Änderungen gewöhnen?"
da Matta: "Ich erwarte nicht, dass wir sehr viel Zeit brauchen, uns an die Veränderungen am Auto zu gewöhnen, denn auch wenn es ein kleiner Schritt ist, wird es ein Schritt in die richtige Richtung sein. Es ist immer einfach, sich an etwas zu gewöhnen, das besser ist. Wenn es umgedreht wäre, dann würde es komplizierter sein."

Frage: "Wird es noch wichtiger sein, im Freien Training keine Fehler zu machen?"
da Matta: "Ich denke nicht, dass wir den Freitag irgendwie anders angehen werden. Hockenheim ist eine sehr sichere Strecke. Natürlich kann man immer irgendwo eine Mauer treffen, aber sehr viele gibt es dort nicht. Es wird wichtig sein, sicherzustellen, dass alles so funktioniert, wie es sollte, und dass wir ein gutes Setup finden, während wir wie gewöhnlich die Reifen aussortieren."

Frage: "Wie oft ist du auf dem alten Hockenheimring gefahren?"
da Matta: "Ich bin zwei Mal mit der Formel 3000 dort gefahren. Der alte Hockenheimring war eine spezielle Strecke mit sehr besonderen Charakteristiken, total verschieden zum heutigen Kurs. Er bestand nur aus langen Geraden und Schikanen, abgesehen vom Motodrom. Man musste also einen Kompromiss zwischen beiden Teilen finden - um schnell in einem Teil zu sein, war man im anderen langsamer."

Frage: "Wie schneidet das neue Layout im Vergleich mit dem alten ab?"
da Matta: "Die Strecke ist nett und sicher, aber es ist jetzt eine normale Rennstrecke - so wie jede andere. Wir fahren mit maximalem Abtrieb, man muss keine Kompromisse eingehen. Fahrerisch ist der Kurs eher einfach."

Frage: "Der alte Kurs sorgte wegen vielen Überholmanövern für spannende Rennen, klappt das auf dem neuen auch?"
da Matta: "Das neue Layout erlaubt noch immer Überholmanöver. Es gibt hier eine lange Gerade, an deren Ende eine Haarnadel folgt. Das ist eine gute Stelle zum Überholen."

Frage: "Kennst du auch die Umgebung von Hockenheim?"
da Matta: "Ich kenne die Umgebung kaum. Im letzten Jahr wohnten wir in einem kleinen Hotel, 20 bis 30 Minuten von der Strecke entfernt. Als ich zuvor hier fuhr, wohnte ich in Heidelberg. Es war schön dort."

Frage: "Das Toyota-Team ist in Deutschland beheimatet. Was bedeutet es dir, dass viele Angestellte des Teams nach Hockenheim kommen?"
da Matta: "Es reisen mehr Leute des Teams zum Nürburgring, der näher an der Fabrik in Köln liegt, aber es werden auch viele nach Hockenheim kommen, das ist zirka zwei Autostunden entfernt. Es ist schön, diese Unterstützung zu haben."

Frage: "Wie ist deine Erwartungshaltung für das Rennen dort?"
da Matta: "Da wir den neuen TF104B erstmal einsetzen, möchte ich überhaupt keine Ziele für das Rennwochenende setzen. Wir sollten einfach abwarten, wie das neue Auto sich verhält und auf den Kurs reagiert. Dann werden wir weitersehen."