Ralf Schumacher: Zur richtigen Zeit im richtigen Team?

Frank Williams und Toyota-Boss Tsutomu Tomita sind sich einig, dass der Wechsel von Ralf Schumacher zur richtigen Zeit kommt

(Motorsport-Total.com) - Bei Toyota fiebert man nicht nur der Weltpremiere des verbesserten Fahrzeugs am 25. Juli in Hockenheim entgegen, sondern vor allem der Zusammenarbeit mit Ralf Schumacher ab kommender Saison. Der Deutsche selbst sagt, er erhofft sich von seinem neuen Arbeitgeber langfristig exzellente Perspektiven, während Toyota von ihm ebenfalls viel erwartet.

Titel-Bild zur News: Tsutomu Tomita

Toyota-Boss Tomita hofft mit Ralf Schumacher auf erste Podestplätze

Teamchef Tsutomu Tomita erklärte, dass man einen ähnlichen Aufstieg schaffen will wie Ferrari vor einigen Jahren, als Ralfs Bruder Michael Schumacher die Italiener aus der Krise führte: "Michael hat bei Ferrari einen hervorragenden Job gemacht und dafür möchte ich meine Anerkennung aussprechen. Es ist sicher nicht einfach, dasselbe zu erreichen, ich hoffe jedoch, dass wir mit Ralf das Team so gestärkt haben, dass wir eine ähnliche Richtung einschlagen können."#w1#

"Es stimmt, unser Auto ist momentan nicht konkurrenzfähig", gab der Japaner im Interview mit dem Münchner Pay-TV-Sender 'Premiere' zu, "aber wir arbeiten sehr hart daran. Wir haben ja schon Mike Gascoyne verpflichtet, der sich um das Auto kümmern soll. Mit ihm wollen wir nächstes Jahr ein Auto zur Verfügung haben, mit dem wir in die Spitzengruppe vorstoßen können. In ein paar Jahren ist das sicher möglich und ich hoffe, dass wir mit Ralf auf das Podium kommen oder sogar gewinnen können."

Indes ist auch der gegenwärtige Arbeitgeber Schumachers, Frank Williams, davon überzeugt, dass der Wechsel für den Deutschen zur richtigen Zeit kommen könnte: "Vielleicht ist er der perfekte Fahrer für Toyota. Er ist sehr erfahren, er ist ein intelligenter Fahrer und er kann sich schnell auf neue Dinge einstellen. Leider werden sie jetzt mit Ralf sicher stärker und stärker. Es kann sein, dass Ralf zur richtigen Zeit im richtigen Team gelandet ist. Ich glaube, dass er dort viel Freude haben wird."

Nach einer Zusammenarbeit von sechs Jahren bedauert der Brite natürlich, dass er seinen Schützling ziehen lassen muss, und er bestätigte, dass finanzielle Differenzen schlussendlich den Ausschlag gegeben haben: "Wir konnten uns einfach nicht einigen. In unserem Team gibt es ein fixes Budget und am Ende müssen wir die finanzielle Verantwortung für jeden Einzelnen übernehmen. Wir sind eben eine große Firma. Die Forderungen von Ralf konnten wir nicht erfüllen."