• 11.03.2005 10:27

  • von Marco Helgert

Da Matta: "Alle waren so empfindlich"

Cristiano da Matta wurde in der Saison 2004 von Toyota beurlaubt, nun erklärt der Brasilianer, warum er sich im Team nie wohlfühlte

(Motorsport-Total.com) - Cristiano da Matta erlebte in der Formel 1 nicht gerade das, was man eine glückliche und erfolgreiche Karriere nennen könnte. Der Brasilianer hatte bei Toyota Schwierigkeiten, zwar fielen seine Leistungen gegenüber Teamkollege Olivier Panis nur geringfügig ab, doch vor dem Ungarn-Grand-Prix 2004 musste er seine Koffer packen, sein Cockpit bekam Ricardo Zonta.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Cristiano da Matta fühlte sich bei Toyota nicht verstanden

Mit einigem zeitlichen Abstand zu den Vorgängen des vergangenen Jahres und einem neuen Vertrag für die ChampCar-Serie in der Tasche, ließ der 31-Jährige seine Toyota-Formel-1-Zeit noch einmal Revue passieren. Zu einem positiven Ergebnis kommt er dabei nicht. "Ich habe nicht die Chance bekommen, die ich verdient gehabt hätte", so da Matta in der 'Diario de S. Paulo'.#w1#

"Aber ich war zwei Jahre lang in der Formel 1, und ich bin wegen meiner Verdienste dorthin gekommen und habe mir den Weg nicht wie viele andere Fahrer freigekauft", fuhr er fort. Doch letztlich fasste er in der Formel 1 nie richtig Fuß. "Ich habe immer offen meine Meinung gesagt, überall wo ich gefahren bin. Ich war daran gewöhnt, die Schwächen des Autos herauszustellen, damit das Team daran arbeiten kann, es zu verbessern."

Dadurch, so der Brasilianer, habe er sich kaum Freunde bei Toyota gemacht. "Wenn ich aber bei Toyota sagte, dass das Auto untersteuern würde, dann regten sich die Leute auf", erklärte er. "Jeder war so empfindlich und unsicher." Das Ansehen des Brasilianers im Team schrumpfte immer weiter, bis es schließlich zur Trennung kam. Schon vor einigen Monaten schloss er eine Rückkehr in die Formel 1 kategorisch aus.