Da Matta trauert der Formel 1 nicht mehr nach

Als Cristiano da Matta 2004 von Toyota gefeuert wurde, konnte er die Enttäuschung nicht verbergen, inzwischen kommt er damit aber klar

(Motorsport-Total.com) - Noch keine sechs Monate ist es her, dass Cristiano da Matta seinen letzten Grand Prix für Toyota bestritten hat, dennoch haben sich die Wogen über seinen Rauswurf bei Toyota inzwischen längst wieder geglättet. Er selbst trauert der Formel 1 nicht mehr nach, glaubt aber, dass er dadurch zu einem besseren Rennfahrer geworden ist.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Sieht die Formel 1 im Nachhinein doch als positive Erfahrung: Cristiano da Matta

"Ich glaube nicht, dass ich am Ende der zweiten Saison viel versäumt habe", erklärte er. "In vielerlei Hinsicht war es aber eine positive Erfahrung und in vielerlei Hinsicht auch eine schwierige. Als Rennfahrer habe ich mich in den zwei Jahren jedenfalls verbessert, denke ich. Ich habe eine andere Serie kennen gelernt. Unterm Strich glaube ich, dass es gut für meine Karriere war. Das muss nicht bedeuten, dass es Spaß gemacht hat, aber es war gut."#w1#

Am meisten bedauert der Brasilianer, dass Toyota zwischen 2003 und 2004 nicht der Sprung gelungen ist, den teamintern alle erwartet hatten. So kam es, dass seine Resultate nach einem soliden Auftaktjahr in der zweiten Saison kaum besser, sondern eher schlechter wurden: "Das erste Jahr war mehr oder weniger das, was ich von mir, dem Team und dem Auto erwartet habe, denn ich bin ins Ziel gekommen, wo ich sollte, habe mich qualifiziert, wo ich sollte, und die Resultate haben den Erwartungen in etwa entsprochen", gab er zu Protokoll.

Aber: "Wir haben den Schritt nach vorne, mit dem ich gerechnet hatte, leider nie gemacht", maulte da Matta weiter. "Wir haben uns sogar ein wenig verschlechtert. Die zweite Saison war daher sehr schwierig. Natürlich war ich nur die halbe Saison dabei und es war vom ersten Rennen an eine zähe Sache. Vom ersten Tag an, als das Auto auf der Rennstrecke fuhr, war es zu langsam und wir schafften es nicht, es schneller zu machen."

Toyota wirft der 31-Jährige vor, dass man sich "auf die falschen Dinge" konzentriert habe: "Es hat keine Verbesserung gegeben, die Resultate waren immer gleich." Außerdem seien teamintern einige Dinge falsch gelaufen, womit er wohl die Umstrukturierung anspricht, die im August ja auch ihm selbst den Kragen gekostet hat. Offenbar hat es in der Technikabteilung Kompetenzrangeleien gegeben, die Toyota sicher nicht vorangebracht haben.