CVC dementiert: "Bernie wird bleiben"

Bernie Ecclestone glaubt nicht, dass er für einen Kompromiss im Formel-1-Streit seinen Kopf opfern muss - CVC stellt sich hinter den 78-Jährigen

(Motorsport-Total.com) - Am Samstag haben wir erstmals darüber berichtet, dass die Einigung im Formel-1-Streit nicht nur FIA-Präsident Max Mosley, sondern auch Bernie Ecclestone den Kopf kosten könnte. Doch der 78-Jährige will seinen Posten unter keinen Umständen räumen und genießt zumindest in der Öffentlichkeit die Unterstützung von Mehrheitseigentümer CVC.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Donald Mackenzie

Bernie Ecclestone im Gespräch mit seinem Vorgesetzten Donald Mackenzie

CVC hatte sich nach seinem umstrittenen Hitler-Interview kritisch über Ecclestone geäußert. Außerdem sickerte am Nürburgring durch, dass die Teamvereinigung FOTA nicht mehr nur mit Ecclestone verhandelt, sondern eine Ebene überspringt und sich direkt an den CVC-Vorstand wendet. Laut hochrangigen Quellen sollen auch entsprechende Treffen stattgefunden haben. Doch offiziell will man bei CVC nichts davon wissen.#w1#

CVC dementiert Ecclestone-Ausbootung

"Es gab letzte Woche kein Meeting zwischen Sir Martin Sorrell und Peter Brabeck, um Bernies Zukunft zu diskutieren", wird CVC-Manager Donald Mackenzie vom 'Telegraph' zitiert. "Zu suggerieren, dass seine Position nicht sicher ist, ist falsch." Auch Ecclestone dementiert: "Ich kann mir nicht erklären, woher diese Information kommen soll, aber es muss sich dabei offensichtlich um eine bösartige Quelle handeln."

Gerüchte über einen erzwungenen Rücktritt seien "völlig unwahr", betont Ecclestone und erhält Rückendeckung von Mackenzie: "Bernie wird bleiben. Ihn in eine Ehrenposition abzuschieben, steht nicht zur Diskussion. Darüber wurde nie nachgedacht. Es hat auch keine Meetings gegeben, um darüber zu diskutieren. Bernie kennt mich gut genug, um zu wissen, dass seine Position nicht unter Beschuss steht. Er macht seinen Job gut."

Auch das leidige Hitler-Interview, das für viele Schlagzeilen gesorgt hat, sei kein Grund, Ecclestone aus seinem Amt als Formel-1-Geschäftsführer zu entfernen: "Wir sind nicht damit einverstanden, was er über Hitler gesagt hat. Das weiß er und es wurde darüber gesprochen. Damit hat es sich aber auch. Mehr steckte da nie dahinter." Außerdem stellt Ecclestone ausdrücklich klar: "Ich werde auch in Zukunft hier sein."

CVC-Milliarden in Gefahr

Doch Quellen, die es eigentlich wissen müssen, berichten weiterhin beharrlich von Treffen zwischen den Anwälten der Teams und Vertretern von CVC in London. Mackenzie, Sorrell und Brabeck, die die Führungsspitze des Formel-1-Engagements von CVC bilden, können nicht darüber glücklich sein, dass die Teams immer noch mit einer Alternativserie drohen. Das würde das milliardenschwere Investment von CVC in die kommerziellen Rechte der Formel 1 gefährden.

Zunächst einmal geht es vordergründig darum, dass die Teams am Mittwoch einen gemeinsamen Vertrag zur Kostensenkung unterschreiben und anschließend "innerhalb der nächsten zwei Wochen" (Mario Theissen) das neue Concorde-Agreement ratifizieren. Die Teams und CVC sind sich über die Formulierung des Concorde-Agreements offenbar bereits einig, es fehlt aber noch grünes Licht durch die FIA, die ebenfalls unterschreiben soll.

"Max wird glücklich sein, sobald das Concorde unterschrieben ist", meint Ecclestone. "Ich bin mir sicher, dass er dann Urlaub nehmen und nicht zur Wiederwahl antreten wird, weil er dann keinen Grund mehr dafür hat. Er hätte alles erreicht - inklusive einer neuen Vereinbarung und Kostensenkungen. Dann kann er beruhigt zurücktreten." Für ihn selbst sei das jedoch kein Thema, hält der 78-Jährige fest.

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